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Suggestionsthese

    Die Suggestionsthese im Bereich der psychologischen Medienforschung besagt, dass die Beobachtung von Mediengewalt beim Rezipienten zu einer mehr oder weniger direkt anschließenden Nachahmungstat führt, wobei diese in der aktuellen Literatur nicht mehr vertreten wird. In den USA sind aber eine Reihe von Studien veröffentlicht worden, deren Resultate diese These stützen, dass für bestimmte erwachsene Rezipienten das Konzept der Suggestion unter bestimmten Bedingungen zur Erklärung von in der natürlichen Umgebung auftretenden Effekten des Konsums von Mediengewalt geeignet zu sein scheint. So konnte David P. Phillips (1974) aufzeigen, daß die Selbstmordziffer nach der Veröffentlichung von Berichten über Selbstmorde (zum Beispiel Marilyn Monroe) sowohl in den USA als auch in Großbritannien anstieg (Werther-Effekt). Phillips (1982) behauptet, die Nachahmung fiktiver Selbstmorde im Rahmen von Soap Operas nachwiesen zu können, denn im Jahre 1977 stieg die Zahl der Selbstmorde unmittelbar nach der Sendung von fiktiven Selbstmorden in Soap Operas statistisch signifikant an. Der Autor führt diesen Zusammenhang kausal auf die massenmedialen Inhalte zurück, die imitative Selbstmorde auslösen könnten. Allerdings konnten zahlreiche Fehler in diesen Untersuchungen nachgewiesen werden (vgl. Kunczik & Zipfel o.J.).

    Literatur

    Kuczik, Michael (1995). Wirkungen von Gewaltdarstellungen – Zum aktuellen Stand der Diskussion.
    Kunczik, Michael (1998). Gewalt und Medien. Köln: Böhlau.
    Kunczik, Michael & Zipfel, Astrid (o.J.). Wirkungen von Gewaltdarstellungen.
    WWW: http://www.medienpaedagogik-online.de/mf/4/00677/ (05-11-21)

     


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