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implizites Wissen

    Implizites Wissen oder stilles Wissen bedeutet, etwas zu können, ohne sagen zu können, wie und warum. Ein Beispiel dafür ist etwa die Fähigkeit, auf einem Fahrrad das Gleichgewicht zu halten. Wer das beherrscht, kennt komplexe physikalische Regeln, den Zusammenhang zwischen Neigungswinkel, aktueller Geschwindigkeit und Lenkeinschlag, kann dieses physikalische Wissen aber nicht explizit anderen weiter geben.

    Das Konzept des impliziten Wissens ist auch im Zusammenhang mit der kreativen Abduktion zu sehen, mit dem sich nicht nur Psychologen („Expertenwissen“, „Intuition“) beschäftigen, sondern auch Philosophen, Wirtschaftswissenschafter, Kommunikationswissenschafter („Wissensmanagement“) und Pädagogen („Wie kann implizites Wissen gelehrt werden?“).

    Die Fragen dabei sind: Was ist der Unterschied zwischen explizitem, artikulierbarem Wissen und implizitem Wissen, das sich nur schwer artikulieren lässt? Ist implizites Wissen eine Voraussetzung für explizites Wissen? Welche Rolle spielt das implizite Wissen in kreativen Prozessen, wenn es darum geht, völlig neues Wissen zu generieren? Intensiv hat sich Michael Polanyi damit beschäftigt, auf den der Begriff des „tacit knowing“ zurückgeht. Er interessierte sich nicht so sehr für Faktenwissen, sondern vielmehr für dynamische Prozesse, in denen Wissen bzw. „Könnerschaft“ zum Ausdruck kommen.

    Siehe dazu auch tacit knowledge.


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