Antworttendenz

Als Antwortendenzen (response sets) bezeichnet man in der Psychologie die Neigung vom getesteten Personen, in Abhängigkeit von den vorgelegten Items zu antworten.  Manche Menschen tendieren z.B. dazu, immer möglichst neutral zu antworten, während andere wiederum Testitems in der Regel zustimmen (Ja-Sage-Tendenz bzw. Akquieszenz), andere antworten meist ablehnend (Nein-Sage-Tendenz). Diese Tendenzen sind formale Antworttendenzen, die vor … Weiterlesen

Kontrollskala

Als Kontrollskalen – manchmal auch als Lügenskalen – bezeichnet man in der Psychologie Itemgruppen bzw. Kurzskalen, die im Sinne eines Tests die je individuelle Tendenz zur sozialen Erwünschtheit erfassen sollen –  die Social Desirability Scale von Crowne & Marlowe (1964). In den Items sind Verhaltensweisen beschrieben, die gesellschaftlich eindeutig negativ bewertet werden, aber zugleich so … Weiterlesen

probabilistische Testtheorie

Die probabilistische Testtheorie – auch als stochastische bezeichnet (s. u.) – versucht die Limitationen und Nachteile der klassischen Testtheorie zu umgehen. Stochastische Modelle gehen davon aus, dass zwischen dem Testergebnis und der zu messenden latenten Dimension von Natur aus ein Wahrscheinlichkeitszusammenhang besteht, nicht ein deterministischer, der bloß durch das Hinzukommen von Fehlern verwischt ist. Vor … Weiterlesen

klassische Testtheorie

In der Klassischen Testtheorie der Psychologie – auch als True Score Test Theory bezeichnet – wird angenommen, dass jeder Wert einer Person auf einem konkreten Item aus zwei Komponenten zusammengesetzt ist: aus dem wahren Testwert der Person und aus einem Fehleranteil. Dieser Fehleranteil ist zugleich einer der Gründe dafür, weshalb zur Erfassung eines Merkmals mehrere … Weiterlesen

Rater-Ratee-Interaktion

Als Rater-Ratee-Interaktion bezeichnet man in der empirischen Psychologie eine Urteilsverzerrung, die in Abhängigkeit von der Person bzw. der Einstellung der UrteilerIinnen auftritt. Die Verzerrung findet man vor allem bei Personen mit extremer Merkmalsausprägung. Die Rater-Ratee-Interaktionfindet sich einerseits als Ähnlichkeitsfehler, d. h., die Merkmalsausprägungen anderer Personen werden der eigenen Merkmalsausprägung angepasst, während beim Kontrastfehler die Merkmalsausprägungen … Weiterlesen

Primacy-Recency-Effekt

Als Primacy-Recency-Effekt bezeichnet man in der empirischen Psychologie jene Urteilsverzerrung, die durch die Reihenfolge der zu beurteilenden Objekte zustande kommt. Die Verzerrung tritt dann auf, wenn als erstes Objekte mit extremer Merkmalsausprägung beurteilt werden, sodass die Beurteilung der folgenden Objekte dann im Sinne eines Kontrastes von der Beurteilung des ersten Objekts abhängen kann. Will man … Weiterlesen

Milde-Härte-Fehler

Als Milde-Härte-Fehler bezeichnet man die Tendenz von Probanden und Probandinnen einer Befragung, wenn diese eine Person systematisch entweder zu negativ oder zu positiv beurteilen. Vom Ergebnis her ähnelt der Milde-Härte-Fehler dem Halo-Effekt, jedoch hängt die Beurteilung hier nicht von einem Schlüsselmerkmal ab. Das Problem des Milde-Härte-Fehlers lässt sich manchmal dadurch verringern, indem die Probanden und … Weiterlesen