Ein Eigenreflex ist ein Reflex, bei dem Reizverarbeitung und motorische Antwort des Organismus im selben Organ erfolgen. Eigenreflexe sind häufig monosynaptisch und dienen der relativen Anpassung der Muskelspannung gegenüber Veränderungen der Gelenkstellung. Beispiele für Eigenreflexe sind der Patellarsehnenreflex und der Archillessehnenreflex.
Im Detail: Als Synapse bezeichnet man den Ort, wo das Axon eines Neurons auf die Dendriten eines weiteren Neurons trifft, wodurch die Übertragung von Signalen stattfinden kann. Synapsen bilden die Grundlage für eine Kommunikation zwischen den einzelnen Neuronen und damit auch Grundlage für neuronale Netzwerke. Synapsen bestehen aus einem synaptischen Spalt, einer Lücke zwischen dem Axon des einen Neurons und einem Dendriten eines anderen Neurons, der Präsynapse, also jener Teil vor dem synaptischen Spalt, wo kleine Bläschen bereit liegen, die mit dem jeweiligen Botenstoff der Nervenzelle gefüllt sind, und der Postsynapse, die hinter dem synaptischen Spalt liegt. Ein Beispiel für eine Kommunikation, an der nur eine einzige Synapse beteiligt ist, ist also der Kniesehnenreflex, denn trifft die Handkante oder ein Reflexhammer auf die Kniesehne, werden die Sehne und der daran hängende Oberschenkelmuskel minimal gedehnt. Ein Sensor im Muskel nimmt diese Dehnung auf und sendet die Information über eine Synapse direkt an die Nervenzelle, die den Oberschenkelmuskel anspannen lässt. Literatur
Stangl, W. (2022, 30. Mai). Reflex. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
https:// lexikon.stangl.eu/5003/reflex
http://www.biologische-psychologie.de/entries/894 (11-02-02)