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Reliabilität – Zuverlässigkeit

    Die Reliabilität bezieht sich auf die Zuverlässigkeit, mit der ein Test das misst, was er misst, und zwar unabhängig davon, ob es das ist, was er messen soll. Die Reliabilität oder Zuverlässigkeit  eines psychologischen Testverfahrens ist somit nur ein Maß für die Zuverlässigkeit der Daten, die ein Test liefert. Das korrelative Maß wird meist anhand der Übereinstimmung der Werte aus zwei getrennt durchgeführten Hälften des Tests, aus unterschiedlichen Formen des Tests oder bei wiederholter Durchführung des Tests gewonnen, sodass zwischen Retest-Reliabilität, Paralleltest-Reliabilität, Split-Half-Reliabilität und Konsistenzanalyse unterschieden werden muss.

    Siehe dazu im Detail Gütekriterien empirischer Forschung und Gütekriterien für psychologische Tests.

    1.Definition

    „Reliabilität ist die Genauigkeit, mit der ein Messinstrument bei einer bestimmten Population und unter bestimmten Bedingungen das misst, was es misst. In der Testtheorie bezeichnet Reliabilität den Grad, in dem die interindividuelle Varianz von Testwerten auf „wahre“ Merkmalsunterschiede und nicht auf Zufall zurückgeht. Je nach der Aufteilung der Varianz in „wahre“ und in Fehlervarianz lassen sich verschiedene Aspekte der Reliabilität unterscheiden und durch verschiedene Methoden bestimmen. Die Höhe der Reliabilität wird durch die Korrelation zweier Messreihen derselben Stichprobe ausgedrückt (Reliabilitätskoeffizient)“ (Herder, 1971, S. 410).

    2.Definition

    Die Reliabilität oder Zuverlässigkeit eines Tests beschreibt den Grad der Genauigkeit, mit dem der Test ein Persönlichkeits- oder Verhaltensmerkmal misst, und zwar unabhängig von der Frage, was er zu messen vorgibt (vgl. Roth, 1976, S. 431).

    3.Definition

    „Unter Reliabilität versteht man das Ausmaß, in dem ein Messverfahren das, was es misst, genau misst. Genauigkeit der Messung bedeutet dabei Messfehlerfreiheit oder geringe Messfehlerbehaftetheit“ (Amelang, Bartussek, Stemmler, Hagemann, 2006, S. 120).

    4.Definition

    „Reliabilität bezeichnet die Zuverlässigkeit und Beständigkeit einer Untersuchung. Reliabel ist ein Instrument dann wenn es bei einem relativ gleich bleibenden Verhalten gleiche oder ähnliche Ergebnisse liefert“ (Hussy, Schreier, Echterhoff, 2010, S. 23).

    5.Definition

    Unter Reliabilität oder Zuverlässigkeit eines Tests versteht man den Grad der Genauigkeit, mit der die Messung eines Tests erfolgt. Ein Test ist demzufolge völlig zuverlässig, wenn das während der Untersuchung dargestellte Verhalten bzw. die erzielten Ergebnisse tatsächlich für den oder die Getesteten kennzeichnend sind (vgl. Mietzel, 1986, S.114).

    Siehe dazu Gütekriterien für psychologische Tests

    Literatur

    Amelang, M., Bartussek, D., Stemmler, G. & Hagemann, D. (2006). Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung. Stuttgart: W. Kohlhammer Druckerei GmbH & Co KG.

    Herder (1971). Reliabilität. Lexikon der Pädagogik. Dritter Band. Freiburg: Verlag Herder KG.

    Hussy, W., Schreier, M. & Echterhoff, G. (2010). Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften. Berlin/Heidelberg: Springer-Verlag.

    Mietzel, G. (1986). Psychologie in Unterricht und Erziehung. Göttingen: Verlag für Psychologie.

    Roth,  L. (1976). Handlexikon der Erziehungswissenschaft. München: Franz Ehrenwirth Verlag GmbH & Co KG.


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