Eine Fixierung oder Fixation ist allgemein betrachtet die Unfähigkeit eines Menschen, ein Problem aus einem neuen Blickwinkel zu sehen, was oft sehr hinderlich bei der Problembewältigung ist. Meist führt eine Fixierung bei Betroffenen zu deutlich abhängigen Beziehungsmustern und Verhaltensweisen, wobei Betroffene entweder die Rolle des braven oder des trotzigen Kindes spielen, wobei es auch zur Verschmelzung dieser beiden sehr gegensätzlichen Rollenmuster kommen kann, wie es häufig bei Menschen mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typus vorkommt.
In der Psychoanalyse nach Freud versteht man im Speziellen unter Fixierung eine Bindung der Lust suchenden Energien an eine vorhergehende psychosexuelle Phase, in der Konflikte nicht gelöst worden waren. Zu Fixationen kommt es nach der psychoanalytischen Theorie besonders dann, wenn in einzelnen Entwicklungsphasen eine unzureichende oder auch übermäßige Bedürfnisbefriedigung stattfindet. Es handelt sich dabei um einen Abwehrmechanismus, bei dem Betroffene auf einer bestimmten Entwicklungsstufe stehenbleiben oder auf kindliche Grundmuster zurückgreifen, wodurch eine Progression und damit verbundene Ängste vermieden werden, also Angst vor einem Scheitern, für etwas die Verantwortung zu übernehmen oder Herausforderungen anzugehen. Als Folge einer Fixation werden auch in späteren Entwicklungsphasen in besonderem Maße Bedürfnisbefriedigungen aus Quellen bezogen, die dann nicht der altersentsprechenden Entwicklungsphase zuzuordnen sind.