Eine vermittelnde Variable oder Moderatorvariable ist in der empirischen Forschung eine Variable, die Verbindungen zwischen den unabhängigen und der abhängigen Variablen erzeugt, somit ist eine intervenierende Variable Teil einer Kausalkette. Eine Moderatorvariable ist somit eine Drittvariable, die den Einfluss einer Prädiktorvariable auf eine Kriteriumsvariable moderiert. Der moderierende Einfluss wird als Moderatoreffekt, Interaktionseffekt oder Wechselwirkungseffekt bezeichnet. So können etwa in einer Untersuchung soziale Ressourcen wie Familie oder Freunde den Zusammenhang zwischen Stress und Gesundheit moderieren. Hoher Stress könnte sich etwa bei Menschen mit niedrigen sozialen Ressourcen besonders negativ auf deren Gesundheit auswirken.
Entweder ist eine Moderatorvariable qualitativ wie Geschlecht, Rasse, Klasse oder quantitativ wie die Höhe einer Belohnung, die sich auf die Richtung und/oder Stärke der Beziehung zwischen einer unabhängigen bzw. Einflussvariablen und einer abhängige oder Kriteriumsvariablen auswirkt. Insbesondere innerhalb einer Korrelationsanalyse findet man oft vermittelnde Variablen als jene dritte Variable, die die Korrelation zwischen zwei anderen Variablen beeinflusst. In vielen Untersuchungen kann man nur nachträglich Vermutungen über wirksame Moderatorvariablen anstellen, da diese in den seltensten Fällen schon bei der Planung der Untersuchung berücksichtigt worden sind.
So täuschen etwa in den PISA-Studien zahlreiche Merkmale des sozialen Hintergrundes Zusammenhänge in den Ergebnissen vor, die nicht oder nicht in dem Ausmaß bestehen, wie es die Zahlen nahelegen würden. Solche Moderatorvariablen können auch mit statistischen Methoden nicht immer in den Griff bekommen werden. Siehe dazu PISA – die wahren Ursachen guter und schlechter Ergebnisse