Brainwriting ist eine Kreativitätsmethode, wobei anders als beim Brainstorming beim Brainwriting jeder Teilnehmer selbst denkt und schreibt, d. h., es findet in der Ideenfindungsphase keinerlei verbale Kommunikation statt. Brainwriting ist besonders gut geeignet, Probleme und deren Themenumfeld zu erkunden und zu durchleuchten und dazu Ideen und Stoffsammlungen zu generieren. Geeignet ist es vor allem für die Erstellung spontaner Stoffsammlungen, besonders bei wenig strukturierten Themen, aber auch für Kreativleistungen in Werbung und Journalismus eignet sich diese Methode. Im Fokus sollte man dabei Probleme und Fragen geringerer bis mittlerer Komplexität haben.
Konkret funktioniert das Brainwriting so: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sitzen gemeinsam an einem Tisch und jeder bekommt ein Blatt Papier. Oben auf diesem Blatt steht bei jedem Teilnehmer die selbe Fragestellung bzw. Problematik. Der Moderator gibt nun jedem Teilnehmer drei Minuten Zeit, jeweils drei Ideen auf das Blatt Papier zu schreiben. Wenn die Zeit abgelaufen ist werden die Blätter zu der jeweils links sitzenden Person weitergegeben. Jetzt beginnt eine neue Runde und jeder schreibt drei neue Ideen unter die des Nachbarn, die als Inspiration genutzt oder einfach ignoriert werden können. Eine Runde muss dabei nicht vollständig sein!
Nach der Ideenfindungsphase werden alle Ideen vorgelesen, diskutiert und vom Moderator zusammengeführt. Die Vorteile vom Brainwriting gegenüber dem klassischen Brainstorming sind offensichtlich, denn beim Brainwriting werden meist viel mehr Ideen produziert. Die Ideen werden beim Brainwriting sofort schriftlich festgehalten und gehen nicht verloren, während andere Teilnehmer ihre Ideen vorstellen. Alle Teilnehmer kommen beim Brainwriting zu Wort und alle Beiträge bekommen die selben Chancen. Die Ideen können anonym vorgestellt werden, daher kann sich beim Brainwriting jeder trauen, auch einmal verrückte Ideen einzubringen. Die Zeitbegrenzung beim Brainwriting gibt den Teilnehmern einen leichten Druck, Ideen zu liefern.
Quelle
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/PRAESENTATION/brainstorming.shtml (11-12-21)