Brainwalking ist eine Kreativitätsmethode, bei der angeregt durch Brainstorming und Brainwriting Flippcharts im Gebäude bis hin zum Parkplatz aufgehängt werden. Auf den großen Papierbögen ist dann eine Fragestellung zum Hauptproblem notiert, das eine Gruppe von BrainwalkerInnen lösen soll. Eine gute Durchblutung des Gehirns fördert bekanntlich den Ideenfluss im Gehirn, sodass Bewegung ein wesentliches Element im Zusammenhang mit kreativem Denken darstellt. Vor allem wenn ein Team schon längere Zeit gesessen ist, lockert diese Methode auf.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen in beliebiger Reihenfolge zu den Flippcharts und füllen die Bögen, die ein wachsendes Anregungspotential darstellen. Die Vorzüge des 20 bis 30 Minuten langen kreativen Spazierens sind die Assoziationsfreiheit. Durch das freie Herumwandern wird der Fluss nicht unterbrochen. Nebenbei wird der Organismus der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wacher und die Durchblutung des Gehirns wird durch die Bewegung gefördert. Die Erlebnisse, Gegenstände wie Personen, die ein Brainwalker auf seinen Spaziergängen hat, regen zu Analogien und neuen Perspektigen an.
Der gewinnbringende Ortswechsel ist also inspirierender als ein Konferenzraum mit seiner konfektionierten Möblierung. Auch in Seminaren merkt man oft, dass beim lockeren Mittagessen bessere Ideen produziert werden als im Seminar selber. In ungewohnter Umgebung kann man leichter auf neue Gedanken kommen. Nach den Rundgängen folgt eine systematische Auswertungsrunde, bei der zwei Fragen im Zentrum stehen: Ist der Vorschlag realisierbar? Wird damit das Ziel besser erreicht?
Quelle
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/PRAESENTATION/brainstorming.shtml (11-12-12)