Die Kernspintomographie gibt Einblick in die jeweiligen Aktivitäten des Gehirns, wobei sie in zwei Varianten eingesetzt wird: In der aktiven müssen die Probanden und Probandinnen eine Aufgabe lösen, um zu prüfen, ob die beobachtete Hirnregion für bestimmte Funktionen zuständig, während es in der passiven Variante darum geht, das ruhende Gehirn zu betrachten, wobei die Probanden angewiesen werden, einfach ruhig zu liegen und an nichts zu denken. Mit dieser zweiten Methode kann man erkennen, welche funktionellen Verbindungen es zwischen einzelnen Gehirnregionen gibt, also Ruhenetzwerke.
Bisher wurden 35 Zentren gefunden, die praktisch bei allen Menschen auf der Welt gleich sind. Dieses Netzwerk im „Default Mode“ hält das Gehirn generell am Laufen und fährt seine Aktivität herunter, wenn es eine konkrete Aufgabe zu erfüllen hat. Dieses Ruhenetzwerk ist allerdings bei jungen Menschen anders geknüpft als bei älteren, aber auch bei Frauen anders als bei Männern.
Praktische Durchführung: Der Magnetresonanztomograph ist eine relativ enge Röhre, in die die Versuchsteilnehmerinnen und -teilnehmer hineingelegt werden. Dort herrscht ein hohes, aber für Menschen ungefährliches Magnetfeld. Menschen, die magnetische Gegenstände am oder im Körper haben (z.B. Stiftzahn, Herzschrittmacher, Spirale) dürfen an solchen Experimenten nicht teilnehmen. Vor Beginn des Versuchs muss daher jeder Versuchsteilnehmer von einem Arzt befragt werden, damit solche Risiken ausgeschlossen werden können. Während des Experiments werden Aufnahmen vom Blutfluss des Gehirns gemacht, während die Versuchsperson eine bestimmte Aufgabe ausführt. Der Magnetresonanztomograph ist während dieser Aufnahmen sehr laut, weshalb die Versuchsteilnehmer einen Gehörschutz tragen müssen.
1. Definition
Abk. KST, Magnetfelddiagnostik, bildgebendes Untersuchungsverfahren zur Gewinnung von Schichtbildern des Körpers unter Verwendung der magnet. Kernspinresonanz. Die K. dient zur Darstellung und z.T. zur Unterscheidung gut- oder bösartiger Tumoren oder einer Leberzirrhose. Das Verfahren arbeitet ohne ionisierende Strahlung, über mögliche biolog. Nebenwirkungen der verwendeten Hochfrequenz- und Magnetfelder ist bislang kaum etwas bekannt (vgl. Pawlik, 2006, S.50).
2. Definition
Die Kernspintomographie basiert auf dem elektromagnetischen Drehmoment, dem sog. Spin, des Wasserstoffs (H) und misst dessen Kernspinresonanz, ohne zu einer bekannten Belastung für den Körper, z.B. in Form von Strahlungen, zu führen. Die K. ist technisch sehr aufwendig, das relativiert die Bedeutung für psychologische Experimente und hat auch einen hohen Lärmpegel (vgl. Zeitler, 1990, S. 634).
3. Definition
Magnetresonazntomographie (MRT oder auch Kernspintomographie), ein Verfahren, das mit Hilfe von Magnetfeldern und elektromagnetischen Wellen computerunterstützt Bilder von Körper herstellt, auf denen man zwischen verschiedenen Gewebearten unterscheiden und so die Struktur des Gehirns erkennen kann (vgl. Meyers, 2008, S.73).
4. Definition
(Magnetresonanztomographie) misst ohne Röntgenstrahlenfrei den Wassergehalt des Gewebes und von Organen. Die Kernspintomographie liefert Schichtbilder und Rekonstruktionen von Oberflächen (vgl. Horch & Bier, 2006, S. 10).
5. Definition
Kernspintomographie kurz KST, auch Kernspinresonanztomographie, Kernspin, Magnetresonanztomographie kurz MRT, sowie NMR von nuclear magnetic resonance): Bildgebendes Verfahren ohne ionisierende Strahlung, was eine schichtweise Darstellung des Körpers ermöglicht (vgl. Menche & Bäuerle, 2004, S 10).
Quellen
Meyers, G. David (2008). Meyers Psychologie. Springer-Verlag.
Horch, Hans-Henning & Bier, Jürgen (2006). Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Deutschland: Elsevier-Verlag.
Menche, Nicole & Bäuerle, Konrad Martin (2004). Innere Medizin. Deutschland: Verlag-Elsevier.
Zeitler (1990). Brockhaus Enzyklopädie. Buch 11. Mannheim: F.A. Brockhaus.
Pawlik, Kurt (2006). Handbuch Psychologie. Hamburg: Springer-Verlag.
http://diepresse.com/home/science/541701/index.do?_vl_backlink=/home/science/index.do (10-02-25)