Die Enkodierspezifität bezeichnet in der Lernpsychologie den Umstand, dass Erinnerungen aus dem episodischen Gedächtnis dann am leichtesten abgerufen werden können, wenn die Umstände des Abrufs denen des Erwerbs ähneln. Das Prinzip der Enkodierspezifität berücksichtigt den engen Zusammenhang von Enkodierung, Speicherung und Abruf, denn je besser die Abstimmung zwischen der Organisation der Enkodierung und den Hinweisen ist, die später beim Abrufen der Information gegeben werden, umso besser wird die Erinnerungsleistung sein. Die Speicherung von Lerninhalten ist also abhängig sowohl vom Kontext als auch vom Zustand beim Speichern.