Die Position des Objektivismus ist der Überzeugung, dass es eine außerhalb des Subjekts existierende Realität gibt. Es gibt nach der Position des Objektivismus auch vom erkennenden und wertenden Subjekt unabhängige Wahrheiten und Werte. Während der Mensch im Konstruktivismus sich seine eigene Realität konstruiert, spielt für den Objektivisten die menschliche Erfahrung bei der Strukturierung der Welt nur eine untergeordnete Rolle. Wissen um die Welt wird als etwas angesehen, das extern und unabhängig vom Lernenden existiert und demnach der korrekten Spiegelung oder Repräsentation dieser objektiven Realität entspricht. Ziel des menschlichen Erfahrens und Lernens ist demnach, Kenntnis über die existierenden Objekte, ihrer Eigenschaften und Beziehungen zu erlangen.
Spielarten des Objektivismus sind dabei die symboltheoretische Abbildtheorie, der naive Realismus und die Philosophie des Common Sense, denn sie alle gründen auf der Existenz einer objektiven Realität, die es wahrzunehmen gilt anstatt, wie etwa die Konstruktivisten behaupten, zu schaffen.
Der Objektivismus widerspricht vor allem in seiner naiven Form den Grundlagen der wissenschaftlichen Psychologie.