Als Ad-hoc-Stichprobe, anfallende Stichprobe, Gelegenheitsstichprobe, aber auch manchmal treffend als Bequemlichkeitsauswahl bezeichnet man in der psychologischen Forschung eine willkürliche Untersuchung von gerade zur Verfügung stehenden Probanden und Probandinnen. Bei solchen Ad-hoc-Stichproben ist meist unklar, welche Population sie eigentlich repräsentieren, sodass diese als nicht probabilistisch gewonnene Stichprobe keine Repräsentativität beanspruchen kann, aber auch Zielpopulationen, die im Nachhinein konstruiert werden, in der Regel von geringer theoretischer Bedeutung sind. Ad hoc-Stichproben sind daher nicht repräsentativ und können zu verzerrten Schlussfolgerungen über die Population führen. In der Regel werden solche Gelegenheitsstichproben im Vorfeld von größeren Untersuchungen verwendet, etwa um die Untersuchungsmaterialien zu testen. Typische Gelegenheitsstichproben sind in der Regel StudentInnen, die im Rahmen von einschlägigen Lehrveranstaltungen als Stichprobe herangezogen werden.