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Rollendiffusion

    Die Rollendiffusion bezeichnet eine Form der psychosozialen Entwicklung, bei der keine eigenständige Identität entwickelt wird, sondern die Identität sich jeweils nach der Situation richtet, in der sich das Individuum gerade befindet. Der Begriff Rollendiffusion wurde durch Erikson geprägt, allerdings wird jedoch auch häufig der Begriff Identitätsdiffusion verwendet. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert wurde die Identität als Gruppen- und Rollenidentität gekennzeichnet, weshalb heute eher die Rede von der Identitätsdiffusion als von der Rollendiffusion ist. Manche vertreten die Ansicht, dass die Rollendiffusion auch eine Vorstufe der Identitätsdiffusion sei, denn schafft es ein Mensch nicht, die Rollendiffusion zu überwinden, so gerät man in eine Identitätsdiffusion (vgl. Pauls 1990, S. 79).

    Literatur
    Pauls, M. (1990). Identitätsbildung und Selbst-bewusst-Werdung. Pädagogische Zielsetzungen in der technisch- rationalen Gesellschaft. Sankt Augustin: Academia Verlag.


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