Beim autoritativer Erziehungsstil (authoritative parenting) stellen Eltern große Anforderungen an ihre Kinder und fordern die Einhaltung von Regeln, akzeptieren aber die Kinder als ernst zu nehmende Gesprächspartner. Ein autoritativer Erziehungsstil ist charakterisiert durch ein hohes Ausmaß an Lenkung und Responsivität. Die Eltern haben meist hohe Erwartungen an das Kind, achten auf die Einhaltung der Regeln, allerdings meist in einem kommunikativen Kontext.
Wann müssen Eltern autoritativ eingreifen?
Vor allem in eskalierenden Erziehungs- und Krisensituationen benötigen Kinder eine eine klare und kompromisslose Haltung der Eltern, d.h., hier ist eher eine strenge Führung angezeigt, geht es also um die Entwicklung von Einstellungen oder langfristige Verhaltensweisen. Ein autoritäres Eingreifen ist dann sinnvoll, wenn es gilt, eine Situation zunächst einmal zu entschärfen, wenn das Kind für ein verständnisvolles Gespräch in dieser Situation noch zu jung ist und die Folgen seines Handelns nicht überschauen kann. Klar ist ein sofortiges Eingreifen der Eltern, wenn sich das Kind in einer gefährlichen Situation befindet, aus der es auch gegen seinen Willen herausgeholt werden muss. Manchmal ist ein Kind auch emotional überfordert, wenn es aktuell es sehr wütend oder enttäuscht ist und sich nicht selber kontrollieren kann, z.B. wenn es etwas unbedingt haben möchte.
Literatur
http://paedagogik-news.stangl.eu/wie-soll-ich-meinem-kind-grenzen-setzen/ (2012-11-09).