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physiologische Psychologie

    Als physiologische Psychologie oder Psychophysiologie bezeichnet man ein Teilgebiet der Psychologie, die die Beziehungen zwischen psychischen und physischen Prozessen untersucht. Die physiologische Psychologie beschreibt, wie Emotionen, Bewusstseinsänderungen und Verhaltensweisen mit Hirntätigkeit, Kreislauf, Atmung, Motorik und Hormonausschüttung zusammenhängen.

    Seit es möglich war, Puls, Atmung, die elektrodermale Aktivität, den Blutdruck, die elektrische Herzaktivität (Elektrokardiogramm, EKG) und Hirnaktivität (Elektroenzephalogramm, EEG) während einer Emotion oder einer kognitiven Leistung aufzuzeichnen, konnte man mittels Polygraphie physiologischer Veränderungen sichtbar machen.

    Das Gebiet der Psychophysiologie lässt sich nach den Themen der Grundlagenforschung, nach den hauptsächlichen physiologischen Funktionssystemen oder nach den Anwendungsgebieten gliedern. Zentrale Themen sind Emotionen und die Stressreaktion, Bewusstseinsveränderungen, Entspannung, Erholung und Schlaf.

    Die kognitive Psychophysiologie untersucht, wie die Informationen bei einer Sinnesreizung oder bei kognitiven Aufgaben verarbeitet werden. Schmerzreaktionen und die Interozeption von Körperfunktionen, beispielsweise Herzklopfen, Muskelanspannung, werden analysiert, um zu verstehen, wie körperliche Beschwerden entstehen und beeinflusst werden können.

    Die Frage nach den physiologischen und genetischen Grundlagen bestimmter Persönlichkeitseigenschaften knüpft an die alten Lehren über Konstitution, Körperbau und Temperament an.

    In der klinischen Psychologie und Psychiatrie trägt die Psychophysiologie zu neuen Erklärungsmodellen und Behandlungen bei.

    Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist die psychophysiologische Beschreibung von mentaler und emotionaler Beanspruchung und Überforderung (Stress) am Arbeitsplatz, um Arbeitsabläufe, Pausenregelung, Arbeitsgestaltung usw. verbessern zu können. Chronische Überforderung wird als Mitursache einiger Krankheiten wie des Bluthochdrucks angesehen und kann einen negativen Einfluss auf viele andere Krankheiten haben.


    Beispiel: So kann man mit einer Veränderung der eigenen körperlichen Verfassung seine Gedanken beeinflussen, denn ist man etwa wütend oder aufgewühlt, kann man zunächst tief durchatmen und zwar in den Bauch hinein. So signalisiert man seinem Körper, dass er das Ausschütten von Stresshormonen beenden kann. Wenn sich die körperlichen Prozesse beruhigt haben, werden auch die Gedanken bzw. Emotionen folgen und werden wieder ruhiger und klarer. Mit einiger Übung kann man in der Folge überwältigende Situationen schneller unter Kontrolle bringen, falls es diese notwendig machen.


    Literatur

    https://de.wikipedia.org/wiki/Psychophysiologie (14-12-12)
    https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/psychophysiologie/12151 (14-12-12)


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