Zum Inhalt springen

Anspruchsniveau

    Wir beurteilen uns danach, was wir uns zutrauen.
    Andere beurteilen wir danach, was sie bereits geleistet haben.
    Gilbert Keith Chesterton

    Wenn die Unfähigkeit einen Namen braucht,
    nennt sie sich Pech.
    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord

    Unter dem Begriff Anspruchsniveau wird in der Psychologie die Höhe jemand Ansprüche verstanden, die jemand an seine persönliche Leistung stellt. Ein bestimmter Handlungseffekt wird erst durch das Anspruchsniveau zum Erfolg oder Misserfolg, wobei sich das Anspruchsniveau nach Erfolgs- oder Misserfolgserlebnissen verändern kann.

    Definitionen in der Fachliteratur

    Anspruchsniveau bezeichnet das persönliche Niveau, das jeder einzelne für sich persönlich definieren kann und an seine Leistungen stellt. Falls diese Vorhaben misslingen, sinkt das Anspruchsniveau. Wenn die Person ihre Vorhaben immer bewältigen kann, steigt das Anspruchsniveau dadurch an.
    Umfassende Bezeichnung für die Gesamtheit der Erwartungen, Zielsetzungen und Ansprüche an die eigene zukünftige Leistung. Das Anspruchsniveau hängt wesentlich von den Erfolgs- und Misserfolgserfahrungen ab und kann als eine Art selbst gesetzter Standard zur Bewertung der persönlichen Leistungen verstanden werden. Bei wiederholten Misserfolgen wird das Anspruchsniveau gesenkt; bei konstant über eigenen Niveau liegenden Erfolgen wird das Anspruchsniveau gesteigert.
    Versagen, das das Anspruchsniveau deutlich übersteigt wird meist nicht als Versagen gedeutet.
    Nach Lewin und Hoppe ist das Anspruchsniveau der individuelle Leistungsanspruch in einer gegebenen Situation. Die Höhe des Anspruchsniveaus richtet sich einerseits nach den angestrebten Leistungsziel und seiner Bedeutung, andererseits nach den Erfahrungen von Erfolg und Misserfolg in der konkreten Situation. Die Tendenz, einen möglichst hohen Leistungsstandard zu erreichen, wird auch als Ich-Niveau bezeichnet.
    Erfolg steigert durch bestätigende und anspornende Wirkung das Anspruchsniveau; auch Entscheidungsgeschwindigkeit und bevorzugte Wahl schwierigerer Aufgaben. Misserfolg hat die gegenteilige Wirkung.
    Zur Bezeichnung der Höhe der Anforderungen, die ein Individuum an seine eigenen Leistungen oder Ziele stellt. Das Anspruchsniveau ist ein selbst gesetzter Standard zur Bewertung eigener Leistungen.
    Wiederholte Erfolge steigern das Anspruchsniveau, Misserfolge senken es.
    Ein Versagen nach überhöhtem Anspruchsniveau wird meistens nicht als Misserfolg gewertet. Das Anspruchsniveau wird auf Zielsetzung von Individuen genauso wie von Gruppen, Organisationen und Bevölkerungsteile bezogen. Beispielsweise im Hinblick auf Lebensstandard, Konsumniveau, soziale Sicherung oder Selbstverwirklichung.
    Die Gesamtheit der Anforderungen, die das Individuum an sich und seinen Lebenserfolg stellt.
    Ein von Person zu Person veränderlicher Standard von Erwartungen, Zielsetzungen oder Ansprüchen an die eigene Leistung. Das Erreichen des Ziels wird als Erfolg, das Nichterreichen als Misserfolg erlebt (Stangl, 2017).

    Literatur

    Stangl, W. (2017). Anspruchsniveau.
    WWW: https://www.stangl.eu/psychologie/definition/Anspruchsniveau.shtml (2017-11-09)


    Impressum ::: Datenschutzerklärung ::: Nachricht ::: © Werner Stangl :::

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert