Bei der Ego-Depletion handelt sich um ein Paradigma aus der Sozialpsychologie für den Bereich selbstregulatorischen Verhaltens, auch als Modell der regulatorischen Ressource bezeichnet. Die zentrale These des Ego-Depletion-Modells ist, dass die Fähigkeit zur Selbstkontrolle von der Willenskraft eines Menschen abhängt, die von einer allgemeinen Selbstregulations-Ressource gespeist wird. Die Ressource wird durch aufeinanderfolgende psychische Aufgabenstellungen, die ebenfalls Willenskraft erfordern, verringert oder gar aufgezehrt, und zwar unabhängig von sonstigen Einflussfaktoren wie etwa körperlicher Erschöpfung. Die Theorie besagt letztlich, dass die Willenskraft eines Menschen begrenzt ist, und wenn dieser für eine Aufgabe Willenskraft aufwenden muss, für die nächste Aufgabe weniger zur Verfügung steht.
Ego-Depletion als ein sozialpsychologisches Konstrukt bezeichnet also die Selbsterschöpfung von Menschen im Bereich ihres selbstregulatorischen Verhaltens, und besagt letztlich, dass die Fähigkeit zur Selbstkontrolle von der Willenskraft eines Menschen abhängig ist, die von einer allgemeinen Selbstregulationsressource in Form von Willensenergie gespeist wird. Diese allgemeine Ressource wird durch aufeinanderfolgende Aufgaben, die etwa große Willenskraft erfordern, verringert oder gar aufgezehrt, und zwar unabhängig von sonstigen Einflussfaktoren, also etwa körperlicher Erschöpfung. Im Zustand der Ego-Depletion ist die Fähigkeit zur Selbstkontrolle vorübergehend beeinträchtigt, wobei bei eine darauffolgenden Aufgabe die Selbstregulationsperformanz vermindert oder überhaupt nicht mehr vorhanden ist. Verwandt ist das Modell dem Kontrollverlust.
Literatur
Baumeister, R.F., Bratslavsky, E., Muraven, M., & Tice, D.M. (1998). Ego depletion: Is the active self a limited resource? Journal of Personality and Social Psychology, 74, 1252-1265.