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orale Phase

    Nach der psychoanalytischen Theorie Freuds ist die orale Phase jene Entwicklungsphase, in der der Lustgewinn vorwiegend durch die Nahrungsaufnahme für das Kind Bedeutung hat. Die orale Phase bezeichnet daher in der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie vor allem den Zeitabschnitt im ersten Lebensjahr, in dem der Mund und die Mundschleimhaut, das Saugen und die Nahrungsaufnahme als Befriedigung empfunden werden. Dabei wird zum ersten Mal eine Objektbeziehung ausgebildet. Die Triebbefriedigung wird später meist autoerotisch und selbständig hergestellt, etwa durch Daumenlutschen.

    Nach Freud ist die Mundregion das primäre Bezugsorgan. wodurch es durch Essen und Trinken es zu einer Spannungsreaktion und zum Auftraten von Lustgefühlen kommt. Bei Störungen dieser Phase entwickeln auf die orale Phase fixierte Menschen eine niedrige Frustrationstoleranz.

    Die frühe orale Phase, bei der das Saugen im Mittelpunkt steht, wird von der oral-sadistischen Phase unterschieden, bei der dann das Beißen wesentlich ist.


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