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Todestrieb – Thanatos

    Der Todestrieb entspricht dem Thanatos und ist zentraler Bestandteil der Freudschen Theorie und bezeichnet den jedem Menschen innewohnenden Trieb, das Lebendige zum Tode zu führen. Der Todestrieb ist häufig mit Wut und Aggression verbunden, zugleich aber ein wesentlicher Antrieb, aus dem existenzielle Lebensenergien entspringen. Normalerweise erreicht der Thanatos sein Ziel nicht so einfach, da sein Gegenspieler Eros ihn unschädlich macht, indem er ihn gegen Objekte in der Lebenswelt richtet.

    Die Aggressionen gegen die Außenwelt sind aber in der Regel nicht so stark, wofür kulturelle Zwänge verantwortlich sind, die die Instanz „Über- Ich“, das inneresGewissen überwacht. Dadurch wird ein Ausleben der Aggressionsneigungen verhindert, was zu ihrer Sublimierung führt. Aggressionen werden demnach nach innen, gegen sich selbst gerichtet. Im Thanatos liegt eine ständig treibende Kraft, die Spannung erzeugt, und die wieder abgebaut werden muss. Die einzige Möglichkeit, diese Energie zu kanalisieren, besteht daher im Versuch, die aggressiven Strebungen in moralisch annehmbare Formen zu verwandeln und sie so auf kulturell akzeptable Weise abzuleiten. Als Hilfsmittel für den Umgang mit Aggressionen nennt Freud Abwehrmechanismen wie Sublimierung, Projektion, Verschiebung oder Hemmung. Dieser Trieb kann sich etwa auch in Form einer impulsiven Suche nach Situationen oder Gelegenheiten äußern, die gefährlich oder zumindest für die Psyche kritisch sein können. So kann sich z. B. krankhafte Eifersucht in einem Zwang manifestieren, jede Gelegenheit zu nützen, um die eigene Beziehung zu zerstören.
    In Form des Dampfkesselprinzips werden aggressive Impulse natürlicherweise permanent innerlich erzeugt, stauen sich auf und drängen nach Entladung. Dies kann auch über Ersatzhandlungen ablaufen.

    Literatur

    Stangl, W. (2001). Sigmund Freud. [werner stangl]s arbeitsblätter.
    WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/WISSENSCHAFTPSYCHOLOGIE/PSYCHOLOGEN/Freud.shtml (01-04-28).


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