Die Metapsychologie ist eine psychoanalytische Perspektive, mit der ein seelischer Vorgang zu gleicher Zeit dynamisch, topisch und ökonomisch betrachtet wird, und untersucht wird, welche psychischen Kräfte wie Triebe oder Hemmungen die Dynamik hervorrufen. Es wird aber auch gefragt, in welchen seelischen Bereichen sich der Vorgang vollzieht (Ich, Es, Über-Ich; bewußt, vorbewußt, unbewußt): das ist die räumliche Vorstellung, die Topik. Die Ökonomie zu bedenken heißt, nach dem Nutzen zu fragen, den der Vorgang für den Menschen hat.
Die Metapsychologie will also den Zusammenhang verschiedener Faktoren und psychischer Prinzipien wiederherstellen, der bei der Untersuchung von Einzelheiten vorübergehend vernachlässigt wird. Der Begriff wird vor allem in der Psychoanalyse gebraucht und bezieht sich auf seelisch nicht unmittelbar erlebte Instanzen (Es, Ich, Über-Ich) oder Triebe (Lebenstrieb, Todestrieb).