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Somatische Marker

    Somatische Marker sind körperliche Empfindungen oder Reaktionen, die durch bestimmte emotionale oder psychologische Erfahrungen ausgelöst werden, sind also im Körper gespeicherte Emotionen und Erinnerungen, die in ihrer negativen Ausprägung etwa einen gekrümmten Rücken oder eine zu starke Muskelspannung hervorrufen können, während positive Körpererinnerungen sich in einer aufrechten Haltung oder einem Lächeln äußern können. Der Begriff wurde von dem amerikanischen Neuropsychologen Antonio Damasio geprägt, der herausfand, dass bestimmte Regionen im Gehirn für die Entstehung von somatischen Markern verantwortlich sind. Somatische Marker können etwa eine erhöhte Herzfrequenz, Schwitzen, Zittern oder eine Veränderung der Atemfrequenz sein, die ausgelöst werden, wenn Menschen auf eine Situation oder eine Erfahrung emotional reagieren, und tragen dazu bei, dass man sich auf zukünftige ähnliche Situationen besser vorbereiten kann.

    Durch die Verbindung von emotionalen Erfahrungen und körperlichen Reaktionen können somatische Marker Menschen auch dabei helfen, Entscheidungen zu treffen, denn wenn man etwa bei einer bestimmten Entscheidung ein unangenehmes somatisches Marker-Erlebnis hat, kann das ein Hinweis darauf sein, dass man diese Entscheidung lieber nicht treffen sollte. Somatische Marker können Menschen also helfen, ihre Entscheidungsfindung zu verbessern und ihre Emotionen besser zu verstehen.

    Siehe dazu auch Embodiment.

    Literatur

    Damasio, Antonio R. (2000). Ich fühle, also bin ich. Die Entschlüsselung des Bewusstseins. München: List.
    Stangl, W. (2011, 12. Mai). Die Hypothese der somatischen Marker. [werner stangl]s arbeitsblätter.
    https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEHIRN/GehirnSomatischeMarker.shtml


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