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Screening

    Unter Screening versteht man in der Psychologie eine Ansammlung von Fragen, die eine erste Sichtung eines Problemkreises  hinsichtlich seiner lmplikationen, Dispositio­nen, Determinanten  und Umständen von und zu Verhaltens- und Erlebnisweisen ermöglicht. In der Regel unternimmt man ein Screening im Vorfeld einer Untersuchung, um die Fragestellung besser eingrenzen zu können. Mit Screeningverfahren bzw. Kurztestverfahren können Personen grob im Sinne von auffällig oder unauffällig klassifiziert werden. In der Entwicklungspsychologie lassen sich Screeningtests nutzen, um einen raschen Überblick zum Entwicklungstand eines Kindes zu erhalten. Bei Auffälligkeiten ist das Testergebnis durch den Einsatz weiterer Tests zu objektivieren und zu differenzieren.

    Unter dem Begriff Screening (englisch für: Durchsiebung, Rasterung, Selektion, Durchleuchten) versteht man ein systematisches Testverfahren, das eingesetzt wird, um innerhalb eines definierten Prüfbereichs (dieser kann aus Personen oder Items bestehen) bestimmte Eigenschaften der Prüfobjekte zu finden (vgl. Ohne Autor, 1997, S. 660).

    „Screening-Verfahren → Untersuchungsmethode zur grob klassifizierenden Vorauswahl; durch Vorauslese oder Schichten der Stichproben werden die Merkmalträger selektiert, die später einer spezifischeren Untersuchung unterzogen werden müssen“ (Clauß, 1995, S. 421).

    Im psychologische Wörterbuch wird der Selektionsprozess als Auslese s. Bezeichnet. Das Ergebnis des s.-Verfahrens wird als s. Index bezeichnet. Der s.-Index ist der Prozentsatz derjenigen Probanden, welche im s.-Verfahren erkannt , ausgeschieden usw. wurden. Auch den Selektionsprozess der Items bei der Testkonstruktion bezeichnet man mit Screening (vgl. Häcker & Stapf, 1998, S. 532).

    Screening-Verfahren dienen in der Pädagogik zur Erkennung von Entwicklungsabweichungen bzw. Schwächen von Schülern z.B.: Konzentrationsschwäche. Es ist der Wunsch diese bereits am Beginn zu erkennen, damit man rechtzeitig entgegen wirken kann (vgl. Ettrich, 2000, S. 175).

    Screening ist genauso eine Antwort auf asymmetrische Informationen. Screening (englisch für Selektion, Rasterung, auch Sortierung) bedeutet, dass eine uninformierte Partei einen Mechanismus entwickelt, um den Informationsstand der Individuen zu rastern. Die schlecht informierte Partei bietet hierfür der gut informierten Partei unterschiedliche Möglichkeiten an (vgl. Metzing, 2008, S. 15).

    Beispiele solcher Screening-Verfahren finden sich unter den Testverfahren des Autors: Online-Tests. Diese Tests basieren auf wissenschaftlichen Theorien und Modellen, sind aber in dieser Form nicht mit den Ergebnissen von Verfahren im Rahmen einer psychologischen Fachberatung zu vergleichen!

    Literatur
    Ohne Autor (1997). Operante Konditionierung. Brockhaus – Die Enzyklopädie, neunzehnter Band. Leipzig – Mannheim: Verlag F.A. Brockhaus GmbH.
    Clauß, G. (1995). Screening. Fachlexikon ABC Psychologie. Frankfurt/Main: Verlag Harri Deutsch.
    Häcker, H. & Stapf, K. (1998). Screening. Dorsch Psychologischer Wörterbuch. Bern: Verlag Hans-Huber.
    Ettrich, K. U. (2000). Entwicklungsdiagnostik. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
    Metzing, M. (2008). Bildung, Screening, Signaling. Norderstedt: Books and Demand GmbH.


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