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Posttraumatisches Wachstum

    Posttraumatisches Wachstum – posttraumatic growth – beschreibt die Veränderungen von Menschen nach traumatisierenden Situationen. Es handelt sich dabei um den positiven Effekte, der sich aus dem Durchleben eines Traumas ergibt, auf den bereits der Begründer der Logotherapie, Viktor Frankl, hingewiesen hat. In der Psychologie erfuhren die positiven Traumafolgen erst später die angemessene Aufmerksamkeit in den Arbeiten von Richard Tedeschi und Lawrence Calhoun.

    Wie die Resilienz beschäftigt sich die Auseinandersetzung mit einem posttraumatischen Wachsmut mit der Fähigkeit von Menschen, aus Krisen gestärkt hervor zu gehen und in schweren Zeiten alte Ressourcen zu aktivieren oder neue zu gewinnen. Mit einer starken Resilienz schaffen Menschen es auch nach einer Krise psychisch gesund zu bleiben, doch der Unterschied dabei ist, dass Resilienz erlernt und trainiert werden kann, etwa in einem Resilienztraining, um im Alltag Stress zu reduzieren und so Probleme gar nicht erst zu Krisen werden zu lassen. Das posttraumatisches Wachstum kommt nur dann zustande, wenn ein Trauma besteht und vorangeht.

    Nach Studien von George Bonanno sind 60 bis 80 Prozent der Menschen, die eine tiefgreifende Krise durchlebt haben, dadurch langfristig zufriedener und stärker geworden, denn schmerzvollen Rückschläge und Erfahrungen verschaffen den Betroffenen Klarheit, was sie tatsächlich wollen und tatsächlich brauchen, wodurch sie authentischer und glücklicher leben können.

    Literatur

    Tedeschi, R.G. & Calhoun, L.G. (1995). Trauma and Transformation: Growing in the Aftermath of Suffering. Thousand Oaks, CA: Sage.
    Westphal, M.,& Bonanno, G. A. (2007). Posttraumatic growth and resilience to trauma: Different sides of the same coin or different coins? Applied Psychology: An International Review, 56, 417–427.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Post-traumatic_growth (19-11-21)


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