Als Persönlichkeitsstörungen – früher auch als Charakterneurosen bezeichnet – werden tiefgreifende Störungen der Persönlichkeit betrachtet, bei denen bestimmte Charakterzüge deutlich überzeichnet sind und in einer Art und Weise hervortreten, dass sie das Leben der Betroffenen deutlich beeinträchtigen. Persönlichkeitssörungen sind häufig auch gekennzeichnet durch unflexible, andauernde Verhaltensmuster, die die soziale Funktionsfähigkeit des Betroffenen beeinträchtigen. So stehen etwa bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung emotionale Labilität (Stimmungsschwankungen), Impulsivität (Fressanfälle, Wutausbrüche, Sucht), instabile Beziehungen (häufig wechselnde Partner) und ein unsicheres Selbstbild im Vordergrund. Eine Persönlichkeitsstörung zeichnet sich demnach durch tief verwurzelte, überdauernde und von der Norm stark abweichende Verhaltens- und Erlebnisweisen aus. Je nachdem, welche Merkmale vorherrschen, unterscheidet die Psychologie zwischen verschiedenen Formen der Persönlichkeitsstörungen.