Homöostase ist die Tendenz eines Organismus oder Systems, einen ausgeglichenen und konstanten inneren Zustand aufrechtzuerhalten. Beim Menschen ist damit die Regulation aller Bereiche der Körperchemie gemeint, wie z. B. die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Homöostase ist ein für alle Lebewesen geltendes Prinzip, um das z.B. gegenüber sich verändernden Lebensbedingungen erreichte Gleichgewicht zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Das gilt auch im übertragenen Sinne als die Tendenz des Organismus, psychische Spannungen selbsttätig bzw. selbstregulierend auszugleichen (Dissonanztheorie).
1. Definition
Aus dem Lateinischen: homoios= gleich; stasis= bleibender Zustand. Die Homöostase beschreibt einen Prozess, der das konstant Bleiben eines bestimmten inneren Zustandes gewährleisten soll. So ein Prozess kann zum Beispiel die Regulierung der Temperatur oder des Wasserhaushalt im Körper sein. Vergleichen kann man die Homöostase mit einem Thermostat, das sowohl an eine Klimaanlage, als auch an eine Heizung gekoppelt ist. Das Thermostat schalltet die Heizung ein, wenn die Temperatur abfällt. Bei einem Temperatur Anstieg wird dementsprechend die Klimaanlage eingeschaltet (vgl. Smith, Nolen-Hoeksema, Fredrickson & Loftus 2007, S.466f).
2. Definition
„Homöostase bezeichnet die Erscheinung, dass lebende Systeme gewisse Parameter konstant halten und diese nach Störung wieder einregulieren in einer Weise, die nicht allgemeinen physikalischen Gesetzten entspricht, sondern diesen oft zuwiderläuft“ (zit. Ritter 1974, S.1184f).
3. Definition
Homöostase ist ein Prozess lebender Organismen bzw. organischer Regelsysteme der im Wesentlichen daraus besteht, physiologische Größen konstant bzw. innerhalb bestimmter zulässiger Grenzen zu halten. Diese konstante Haltung bestimmter Größen erfolgt durch einen einfachen oder komplexen Regelkreis (vgl. Klaus 1967, S.254).
4. Definition
Homöostase ist eine physiologische Bezeichnung für einen Prozess, der einerseits für die Erhaltung des Gleichgewichts im Körperhaushalt, andererseits für den weiter bestand, der für die Erhaltung des Gleichgewichts beteiligten Mechanismen bzw. Reaktionen zuständig ist (vgl. Fröhlich 1994, S.205).
5. Definition
Homöostase (engl. Homoeostasos) beschreibt den durch physiologische Kreisprozesse erzielten Gleichgewichtszustand der Organismen. Diesen Zustand benötigen sie zur Erhaltung ihres Daseins (vgl. Brockhaus 1969, S.656).
Verwendete Literatur
Fröhlich, W.D. (1994). Wörterbuch zur Psychologie. München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
Klaus, Prof. Dr., G. (1967). Wörterbuch der Kybernetik. Berlin: Dietz Verlag.
Ritter, J. (1974). Wörterbuch der Philosophie Band 3. Basel: Schwabe & Co Verlag.
Smith, E. Nolen-Hoeksema, S. Fredrickson, B.L. & Loftus, G. R. (2007). Atkinsons und Hitgards Einführung in die Psychologie. Berlin-Heidelberg: Springer Verlag.
ohne Autor (1969). Brockhaus Enzyklopädie Band 8. Mannheim: Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG.