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Integrative Gestalttherapie

    Die Integrative Gestalttherapie gehört zu den humanistischen Verfahren in der Psychotherapie und beruht auf der Theorie und Praxis von Frederick Salomon Perls und Laura Perls, die sie mit dem amerikanischen Sozialphilosophen und Schriftsteller Paul Goodman als Gestalttherapie begründeten. Die Bezeichnung „Integrative Gestalttherapie“ verweist darauf, dass auf Basis gestalttherapeutischer Theorie und Praxis Elemente aus dem Psychodrama, der Integrativen Therapie, des systemischen Ansatzes und der Feldtheorie, sowie gestaltpsychologische und existenzphilosophische Grundsätze und klinische Ansätze einbezogen werden. Die Integrative Gestalttherapie beruht auf der Idee des Dialogs, ist offen für mehrperspektivische Entwicklung und ist ganzheitlich orientiert.

    Ein wesentliches Merlmal der Integrativen Gestalttherapie ist der Versuch, die KlientInnen so wahrzunehmen, wie sie sich geben, mit allen sichtbaren Phänomenen, der Sprache, der Stimme, der Mimik und Gestik, der Körperhaltung und Bewegungsmuster, der Kleidung. In dieser ganzheitlichen Wahrnehmung und in Achtsamkeit dessen, was sich im therapeutischen Prozess und in der therapeutischen Beziehung zeigt, wird versucht zu erfassen und zu verstehen, wie dieser Mensch in seiner Lebenswelt im Lauf seiner Geschichte so geworden ist. Dabei werden die KlientInnen ermutigt, ihreGefühle und Impulse auszudrücken, wobei sie  beim Erinnern unterstützt und von den TherapeutInnen in einfühlsamem Verstehen begleitet werden.

    Übungs- und Probehandeln dient im gestalttherapeutischen Heilungsprozess der Erkenntnisgewinnung und Einleitung von Veränderungsprozessen, und zwar im evidenten Erleben und Empfinden im Hier und Jetzt der Therapiesituation, sodass sich alte Erfahrungen verarbeiten und überwinden lassen, sich neue Handlungsspielräume eröffnen. Der Einsatz von Körperarbeit, Experimenten, die Arbeit mit kreativen Medien, die Verwendung des leeren Stuhls und Traumarbeit sind die wesentlichsten gestalttherapeutischen Interventionen zur Unterstützung des Heilungs- und Entwicklungsprozesses. Ziel ist dabei, offene Gestalten zu schließen, Blockaden zu überwinden und neue Entwicklungsschritte und persönliches Wachstum zu ermöglichen. Grundlage dafür ist eine auf Dialog aufgebaute therapeutische Beziehung, die sich von einer Übertragungsbeziehung zu einer Begegnung im Hier und Jetzt entwickelt. Das Phänomen des Widerstandes wird dabei als Beistand gewertet und die Arbeit am Widerstand bekommt als Arbeit an der Kontaktgrenze zentrale Bedeutung.

    Literatur

    Stangl, W. (2011). Gestalttherapie: Fritz Perls. [werner stangl]s arbeitsblätter.
    WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/PSYCHOTHERAPIE/Gestalttherapie-Perls.shtml (2011-11-08)
    http://gestalttherapie.at/gestalttherapie_methode.html (12-11-21)


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