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Zittern

    Zittern oder Tremor ist eine normale Aktion des Körpers, denn Muskeln zittern generell immer ein wenig, ohne dass man das sofort bemerkt. Dieses physiologische Zittern kann sich verstärken und sichtbar werden, etwa bei Kälte, wobei dieses Zittern etwa dem Körper Wärme zuführen soll. Zittern ist oft auch eine Antwort auf körperliche Überspannung, die Menschen unbewusst unterdrücken wollen.

    Sichtbares Zittern ist gekennzeichnet durch unwillkürliche, in der Regel rhythmische Bewegungen verschiedener Körperteile wie Hände oder Arme, des Kopfes, der Stimme, der Beine oder des Rumpfes. Dabei spannen sich jene Muskelgruppen, die für gegensätzliche Aktionen zuständig sind, abwechselnd an. Viele Menschen zittern auch vor Angst, Aufregung oder Erschöpfung, wobei Suchtmittel wie Koffein oder Nikotin im Übermaß diese Tremor-Reaktion ebenfalls auslösen können.

    Diese unbeabsichtigte Muskelbewegung kann auch krankheitsbedingt sein, wobei viele Ursachen in Betracht kommen, sodass die Suche nach dem genauen Auslöser schwierig sein kann. Dabei werden in der Regel die Funktionen von Gehirn, Nerven und Muskeln getestet.

    Im wesentlichen unterscheidet man den Ruhetremor, der dann einsetzt, wenn die betroffene Körperregion gerade nicht bewegt wird und nicht gegen die Schwerkraft gehalten werden muss. Beim Aktionstremor beginnt der Tremor bei einer Muskelaktion wie beim Bewegungstremor, beim Intentionstremor oder beim Haltetremor.

    In Bezug auf die Frequenz unterscheiden man grob-, mittel- und feinschlägiges Zittern.

    Sehr bekannt ist der Ruhetremor, der charakteristisch für das Parkinson-Syndrom ist. Die Frequenz beträgt dabei meist vier bis  sieben Hertz, es ist also ein mittelfrequentes Zittern.


    Neurogenes Zittern

    Bewusstes Zittern wurde schon früh in spirituellen Heilungsritualen praktiziert. Das neurogene Zittern als therapeutische Methode wurde durch den Traumatherapeuten David Berceli eingeführt, der verschiedene Übungen entwickelt hat, mit denen sich ein Zittern bewusst auslösen lässt: „Tension & Trauma Releasing Exercises“ (TRE). Das neurogene Zittern lässt sich durch sieben Körperübungen auslösen, die helfen, tiefe Spannungen aus dem Körper zu lösen, indem sie einen selbstgesteuerten muskulären Schüttelprozess im Körper hervorrufen, der als neurogenes Muskelzittern bezeichnet wird. Das Besondere dieser Technik besteht darin, dass dieses Zittern tief im Kern des Körpers in den Psoas-Muskeln entsteht, wobei diese sanften Erschütterungen entlang der Wirbelsäule nach außen wirken und Spannungen vom Kreuzbein bis zum Schädel lösen. Die Übungen sind dabei eine einfache Form der Dehnung und dienen der sanften Auslösung dieser freiwilligen Muskelerschütterungen.


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