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Frontalhirnsyndrom

    Das Frontalhirnsyndrom ist eine relativ ungenaue Bezeichnung für einen Symptomkomplex, der durch Schädigungen des Frontalhirns zustande kommt, wobei insbesondere die das Verhalten steuernden Funktionen bei Läsionen dieser Gehirnregion herabgesetzt werden. Das Frontalhirn (präfrontaler Cortex) ist bekanntlich jener Teil des menschlichen Gehirnes, der sämtliche Überwachungs- und Analysefunktionen bezüglich des Verhaltens übernimmt. Daher ist das Frontalhirn mit anderen Teilen des Gehirns vernetzt, um einen schnellen und effektiven Informationsaustausch zu gewährleisten. Durch diese enge Vernetzung mit anderen Arealen wie Thalamus, limbisches System, Basalganglien oder Kleinhirn führen Läsionen in diesen Regionen des Gehirns zu sehr ähnlichen Symptomen wie beim dysexekutiven Syndrom.

    Aufgrund der Ähnlichkeiten zum dysexekutiven Syndrom, das speziell die Beeinträchtigung exekutiver Funktionen bezeichnet, sollte eine Gleichsetzung  vermieden werden, denn die Bezeichnung dysexekutives Syndrom bezieht sich auf Störungen verschiedener kognitiver Funktionen mit deutlich unterschiedlicher Symptomatik, während das Frontalhirnsyndrom die anatomische Lokalisation der Schädigung bezeichnet.

    Es handelt sich beim Frontalhirnsyndrom meist um ein sehr inhomogenes Krankheitsbild, das bei den Betroffenen sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann.


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