Als Schluchzen bezeichnet man eine Form des heftigen Weinens, wobei Schluchzen jene Form der menschlichen Kommunikation darstellt, bei der die oder der Betroffene im Zuge des Weinens krampfhaft, stoßweise atmend seine bzw. ihre tiefe innere Bewegung äußert. Schluchzen ist wie Weinen ein kommunikatives Signal, denn fließen Tränen, drücken Menschen damit aus, dass es ihnen schlecht geht und einen anderen Menschen brauchen. Man vermutet dahinter einen evolutionsbedingten Hilferuf und einen Ausdruck von Hilflosigkeit, denn über Tränen können Menschen soziale Bindungen erlangen und festigen sowie ihr Verlangen nach Zuwendung und Trost äußern.
Eine Untersuchung mit Frauen, die vor Männern weinten, stützt diese Annahme, da die Tränen der traurigen Frauen chemische Stoffe enthalten, die auf Männer besänftigend wirken und ihnen zugleich signalisieren, dass die Frau derzeit keine Lust auf Sexualität hat. Als Folge fällt bei Männern der Testosteronspiegel und der Grad ihrer sexuellen Bereitschaft nimmt deutlich ab. Schluchzen ist daher wohl auch geschlechtsspezifisch, denn bei 65 Prozent der Frauen geht das Weinen in ein Schluchzen über, während das bei Männern nur in 6 Prozent der Fall ist.
Ein Mensch kann durch Schluchzen aber auch seiner Verzweiflung Ausdruck geben, wenn er oder sie überraschend eine schlimme Nachricht erhalten hat, emotional stark erregt ist oder durch Ereignisse fassungslos ist. Schluchzen ist wie das Weinen ein Mittel, die emotionale Spannung auszudrücken und damit auch abzubauen. Schluchzen ist eine natürliche Reaktion, denn nach einer Weile flaut diese emotionale Äußerung ab und der Mensch beruhigt sich wieder.
Schluchzen findet man auch bei Säuglingen und kleinen Kindern, oft nach dem Trinken, wobei sich diese Form des Schluchzens nach der Behebung der Irritation von selbst legt. Es wird auch von Formen des Schluchzens im Schlaf berichtet.