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Neurolinguistik

    Die Neurolinguistik ist ein Teilbereich der Linguistik, der sich mit dem Zusammenhang von Sprachverarbeitung (Verständnis und Produktion) und den zugrundeliegenden neuronalen Strukturen beschäftigt. Im Gegensatz zur Psycholinguistik nimmt die Neurolinguistik ganz explizit Bezug auf die anatomischen und physiologischen Aspekte des Gehirns. Diese Bezüge stellen einerseits eine Einschränkung in den möglichen Erklärungsmodellen dar, da diese stets mit der Kommunikation der Fakten vereinbart sein müssen und in extremen Fällen auch geschätzt werden, liefern aber gleichzeitig Erklärungsmuster, die von der neuronalen Basis auf die Sprachverarbeitung übertragen werden können. So finden sich zum Beispiel Ähnlichkeiten in der Erregungsausbreitung in neuronalen Netzwerken zu den beobachtbaren Priming-Effekten in semantischen Netzwerken.
    Heute ist es einerseits möglich, mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie aktive Hirnregionen sichtbar zu machen, andererseits nutzen Sprachforscher heute das EEG, um Gehirnströme zu messen. Auch das Eye-Tracking-Verfahren, das schon seit Jahrzehnten eingesetzt wird, liefert mittlerweile viel genauere Ergebnisse als noch vor wenigen Jahren, denn schon kleinste Pupillenvergrößerungen und minimale Augenbewegungen können erfasst werden.

    Bekanntlich spielen Emotionen bei der Kommunikation eine große Rolle spielen, wobei z. B. jüngere Menschen stärker auf negative Gesichtsausdrücke reagieren, älterehingegen mehr auf positive. Vermutlich filtern ältere Menschen gewisse äußere Faktoren einfach weg, die ihr Wohlbefinden beeinträchtigen könnten.

    So macht auch Motorik, die Sprachinhalte spiegelt, das Verstehen leichter, d. h., körperliche Bewegungen wirken sich tatsächlich auf das Sprachverstehen aus,

    Hinweis: Neurolinguistik ist ein wissenschaftlicher Forschungsbereich, der nichts mit den trivialpsychologischen Methoden des Neurolinguistischen Programmierens – kurz NLP – zu tun hat.

    Literatur

    Leuninger, Helen (1989). Neurolinguistik. Probleme, Paradigmen, Perspektiven. Wiesbaden: Springer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Neurolinguistik (17-04-04)


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