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Verhaltenspsychologie

    Der Begriff der Verhaltenspsychologie ist im Grunde eine Tautologie (s. u.), denn die Psychologie ist bekanntlich als jene Wissenschaft definiert, die sich mit dem Verhalten von Menschen beschäftigt. Da sich dieser Begriff immer wieder im Internet und in Publikationen findet, soll hier der Versuch einer Spezifizierung unternommen werden.

    Die Verhaltenspsychologie wäre als jener Teilbereich der Psychologie zu definieren, der sich speziell damit beschäftigt, wie man anhand des beobachteten Verhaltens auf die psychische Verfassung von Menschen schließen kann. Die Verhaltenspsychologie interessiert sich dabei vor allem für die nonverbalen Kommunikation wie Mimik und Gestik, aber auch die Auswertung verbaler Äußerungen spielt dabei eine Rolle.

    Die Verhaltenspsychologie als Grundlagenwissenschaft versucht einerseits mit Hilfe der Verhaltensanalyse die Zusammenhänge von Verhalten und Umwelt zu erforschen, andererseits als Anwendungswissenschaft Prognosen zu erstellen. So kann die Verhaltenspsychologie etwa im Personalwesen eingesetzt werden, um potentielle Mitarbeiter auszuwählen und ihre spätere Passung im Betrieb vorauszusagen.


    Die begriffliche Tautologie Verhaltenspsychologie ergibt sich wohl aus der psychologischen Strömung des Behaviorismus, die von John B. Watson zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründet wurde, und sich mit der objektiven Messung und Erfassung von menschlichem Verhalten beschäftigt, wobei andere bis dahin klassische psychologische Erkenntnisformen wie Introspektion oder Einfühlung abgelehnt werden. Im Zentrum der behavioristischen Forschung stand programmatisch ausschließlich die Beobachtung des Verhaltens von Menschen und Tieren in konkreten Situationen und einer damit verbundenen möglichst objektiven Verhaltensanalyse.


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