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Ordnungszwang

    Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.
    Kurt Tucholsky

    Der Ordnungszwang gehört zu den Zwangsstörungen, wobei die Betroffenen ständig bemüht sind, mit großer Exaktheit, Ordnung und Symmetrie in ihrer Umwelt herzustellen, wobei das Verhalten weit über eine normale Ordnungsliebe hinaus geht. Auch müssen bei dieser Zwangsstörung die Abläufe des täglichen Lebens nach genauen Regeln im Detail perfekt organisiert sein. Beim Ordnungszwang handelt es sich um eine psychische Störung, die dazu führt, dass die Betroffenen auch stets an solche Ordnungen denken und ordnende Handlungen ausführen müssen. Liegen etwa Gegenstände ungeordnet herum, ist dies für die Betroffenen unerträglich, sodass sie viel Zeit und Mittel aufwenden, um wieder für Ordnung zu sorgen, worunter deren Lebensqualität leidet.

    Ein charakteristisches Merkmal einer solchen Zwangsstörung sind daneben also quälende Gedanken, Impulse und Handlungen, die immer wieder auftreten, ohne dass sich die Betroffenen dagegen wehren können. Um die Diagnose Zwangsstörung zu treffen, müssen die Symptome äußerst belastend und so ausgeprägt sein, dass sie die normalen alltäglichen Aktivitäten deutlich beeinträchtigen.

    Meist sind sich diese Menschen durchaus bewusst, dass ihr Verhalten übertrieben, unangepasst und unangemessen ist, doch sind sie nicht in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen. Zwangshandlungen beim Ordnungszwang stellen häufig eine Form der Angstbewältigung dar, wobei die Zwangserkrankten häufig Menschen sind, die sehr verletzbar, überangepasst oder sozial unsicher sind. Ursachen vermutet man in der Kindheit und in der elterlichen Erziehung.


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