Als distaler Reiz, auch distaler Stimulus oder Fernreiz, wird in der Psychologie ein Objekt bezeichnet, von dem die messbare Veränderung einer physikalischen Größe wie Gewicht, Licht oder Wärme ausgeht, die mit Hilfe der Sinne als proximaler Reiz aufgenommen und in der Wahrnehmung verarbeitet werden kann. Im Gegensatz zum proximalen Stimulus ist der distale Reiz unabhängig vom jeweiligen Beobachter. Ein distaler Reiz ist somit jener Reiz, der vom Betrachter entfernt ist, also ein Stimulus aus realen Welt, sodass Rezeptoren bzw. Sinnesorgane zum Einsatz kommen, um distale Reize aufzunehmen. Die dabei erhaltenen Daten werden dann zum Gehirn geleitet, wo sie ausgewertet und interpretiert werden.
Die Begriffe „distaler Reiz“, „proximaler Reiz“ und „Perzept“ wurden von Gustav Theodor Fechner verwendet, um einen kausalen Zusammenhang zwischen den Eigenschaften des Reizgegenstandes (distaler Reiz) und den am Sinnesorgan ablaufenden Reizvorgängen (proximaler Reiz) zu beschreiben.
In der Medizin bezeichnen die Begriffe proximal zur Körpermitte hin und distal von Körpermitte weg.