Die social brain-Hypothese besagt, dass Lebewesen, die in großen Sozialverbänden leben, besonders intelligent sind und deshalb im Verlauf der Evolution ein größeres Gehirn entwickelt haben.
Im Laufe der Entwicklung hat sich vor allem das Gehirn der Primaten vergrößert, weil sich auf dieser Weise die Fähigkeiten der Individuen besser entfalten konnten, da expandierende soziale Gemeinschaften einen schnelleren und effektiveren Informationsaustausch erfordern. Dunbar (2009) benutzte dazu die Größe der sozialen Gruppe als einfache Messeinheit der sozialen Komplexität, d. h., die Hypothese des sozialen Gehirns betrachtet somit allein den Zusammenhang zwischen der Gruppengröße und der Kapazität des Gehirns, Informationsaustauschprozesse durchzuführen.
Siehe auch die Dunbar-Zahl.
Literatur
Dunbar, R.I. (2009). The social brain hypothesis and its implications for social evolution. Ann Hum Biol, 36, 562-572.