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Lernarrangement

    Lernarrangements sind Ausdruck eines didaktischen Verständnisses, das Lernende in den Mittelpunkt der Lernprozesse stellt, wobei es durch die Kombination unterschiedlicher Lernumgebungen möglich ist, die Bedürfnisse, Interessen und Ziele der Lernenden zu berücksichtigen. Lernumgebungen bezeichnen dabei die Möglichkeiten, eine Lernsituation zu gestalten, wobei es darum geht, vielfältige Lernumgebungen anzubieten und damit auf die Lebenswelten der Lernenden einzugehen. Vorrangiges Ziel von Lernarrangements ist daher, das Thema Lernen überhaupt denkbar zu machen, die Lernenden in ihrem Selbstverständnis als Lernende zu stärken und zu weiterem selbstgesteuerten Lernen zu motivieren. Nach Meyer & Meyer (2013) sind von den Grundformen des Unterrichts die im Schulalltag vielfältig-bunten Lehr-Lernarrangements abzugrenzen. Lernarrangements sind dabei immer Lehr-Lern­arrangements, d. h., die Verantwortung für die Gestaltung von Lernumgebungen und Lernsituationen bleibt auf der Seite der Lehrenden, doch sollten sie die Lernenden darin aktiv und mit zunehmender Eigenverantwortung einzubeziehen.

    In den letzten Jahren gibt es eine erhöhte Sensibilisierung für die Gestaltung von Lernarrangements geführt, wobei veränderte didaktische Konzepte und Szenarien auch neu gestaltete Raum- und Angebotsstrukturen erfordern, was sowohl für den physischen als vor allem im Hinblick auf die neuen Medien für den digitalen Raum gilt. Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Perspektiven bezogen auf physische, digitale und hybride Lernszenarien ergibt sich ein ganz neues Verständnis von Lernwelten, was einen ganzheitlichen Blick auf die verschiedenen Aspekte von Lernen, Lehren und Wissensgenerierung erfordert.

    Unabhängig von institutionellen Rahmungen sollte der Fokus darauf liegen, Lernoptionen entlang der Biographien von Lernenden in den Blick zu nehmen und übergreifende transmediale Konzepte zu entwickeln. Dazu zählen unter anderem die Untersuchung und die konkrete Gestaltung von Lehr- und Lern-Prozessen im Hinblick auf didaktisch-methodischen Veränderungsbedarf oder die Entwicklung organisatorischer Konzepte, die den unterschiedlichen Anforderungen des lebenslangen Lernens Rechnung tragen.

    Die Forschung beschäftigt sich daher eingehend mit der Entwicklung von Gestaltungsoptionen von Lernräumen oder Lernsettings, in denen Medien pädagogisch sinnvoll eingesetzt werden, wobei im Mittelpunkt hier das Lernen mit mobilen Medien steht. Auf der Webseite des Learning Research Center findet sich eine umfangreiche Literatur- und Projektdatenbank zum Thema „Learning Spaces –Lernwelten“, die nach Aussage des Leiters derzeit größte Fachdatenbank zu diesem Themenkomplex. Das Learning Research Center bietet auch Beratung für Hochschulen, Schulen, Einrichtungen der Erwachsenenbildung und Bibliotheken sowie für Unternehmen und Kommunen an.

    Link: http://learning-research.center/ (14-11-21)

    Literatur

    Meyer, Hilbert & Meyer, Meinert (2013): Über die Wirksamkeit der Unterrichtsformen. In Hellmer, Julia & Wittek, Doris (Hrsg.), Schule im Umbruch begleiten (S. 35 – 49). Opladen/Berlin/Toronto,


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