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Sensomotorische Körpertherapie

    Die sensomotorische Körpertherapie geht davon aus, dass es sich bei vielen psychischen Vorgängen wie Angstzuständen, Depressionen, Schmerzen, Schwindel oder Übelkeit um Missempfindungen des gesamten Organismus handelt, bei denen man nicht eindeutig Körper und Seele unterscheiden kann. Wie alle Missempfindungen sind etwa Angst und Depressionen mit Dauerkontraktionen im Körper des Betroffenen verbunden. Man fragt daher in der sensomotorischen Körpertherapie nicht, wovor jemand Angst hat, sondern wo sie oder er die Angst spürt. Dabei kann man entdecken, dass Menschen oft sehr gut angeben können, wo sie die Angst spüren und dass die Antworten auf diese Frage ähnlich ausfallen: Angst spüren die meisten Menschen am der Vorderseite des Rumpfes, die einen eher am Brustkorb, die andern eher am Oberbauch, manche auch am Hals. Daher versucht man in der sensomotorischen Körpertherapie mit tastenden Fingern an den Stellen, wo das Angstgefühl gezeigt wird, Verspannungen in Muskulatur und Bindegewebe zu erspüren und zu lösen. Gleichzeitig kann man beobachten, dass an den verspannten Stellen auch die Atembewegung eingeschränkt ist, d.h., dass sich die Atemmuskulatur durch die Verspannung nicht ausreichend bewegen kann. Angst und Bedrückungsgefühle sind also offensichtlich mit Verspannungen in Muskulatur und Bindegewebe in eben diesen Regionen und mit Atemeinschränkungen verbunden. In der körpertherapeutischen Sichtweise geht man daher davon aus, dass sich Angst und Depression auch durch Lockern und wieder in Bewegung bringen von den betroffenen Körperregionen beeinflussen lassen.

    Literatur
    Pohl, Helga (2006). Sensomotorische Körpertherapie bei Angst und Depression.
    WWW: http://www.koerpertherapie-zentrum.de/downloads/PDF_Deutsch/Angst_und_Depression.pdf (12-11-21)


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