Skimming

Skimming ist ein Begriff aus der psychologischen Leseforschung und bezeichnet eine Methode, einem Text die wesentlichen Informationen zu entnehmen, wobei es vor allem darum geht, sich einen Überblick zu verschaffen. Bei der Technik des Skimming will man in erster Linie wissen, worum es in dem vorliegendem Text überhaupt geht, will also eine erste Orientierung bekommen. Nützliche Fragen zur Orientierung lauten: Um welche Art Text handelt es sich? Ist es etwa eine Gebrauchsanweisung, ein Brief, eine Zeitungsannonce, ein Küchenrezept? Erst danach entscheidet man, ob man den Text nochmals im Detail lesen möchte oder vielleicht sogar ganz auf ihn verzichtet.

Skimming bezeichnet also ganz allgemein das Überfliegen von Texten, wobei die neuen Medien, insbesondere das Internet, nicht ohne Folgen für die Einstellung zum Lesen geblieben ist. Sinnvoll ist Skimming bei der Sichtung von Texten, zu Beginn einer Prüfungsvorbereitung, um schnell einen Überblick über ein Thema zu bekommen und um das Gehirn auf die neuen Informationen vorzubereiten, d. h., letztlich immer dann, wenn man aus einem Text später genauere Informationen aufnehmen möchte.

Übrigens: Warum man einen Text besser zweimal schnell als einmal langsam lesen sollte

Querlesen oder Diagonallesen ist eine Schnelllesetechnik, bei der das Auge in diagonalen Bewegungen von der linken oberen zur rechten unteren Ecke der Seite über den Text springt, um in kurzer Zeit einen Überblick über den Inhalt zu erhalten. Dabei werden zentrale Begriffe und wichtige Informationen intuitiv erfasst, ohne dass der gesamte Text im Detail gelesen wird. Diese Methode funktioniert, weil das menschliche Gehirn Informationen in Wissensnetzen speichert, deren Aktivierung entscheidend für das Verstehen und Behalten neuer Inhalte ist. Durch das erste schnelle Überfliegen eines Textes werden bereits vorhandene Wissensnetze unbewusst aktiviert, wodurch das Gehirn auf die Aufnahme neuer Informationen vorbereitet wird. Beim zweiten Lesen kann der Inhalt leichter aufgenommen und besser im Gedächtnis verankert werden. Untersuchungen zeigen, dass Leser sich mehr merken, wenn sie einen Text in derselben Zeit zweimal zügig durchlesen, statt ihn einmal langsam zu lesen. Dies macht Querlesen besonders hilfreich beim Vorbereiten auf Prüfungen oder beim Arbeiten mit Fachtexten (Stangl, 2025).

Literatur

Stangl, W. (2008). Skimming und Scanning.
WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/news/771/skimming-und-scanning (08-03-21)
Stangl, W. (2015, 2. Mai). Warum man einen Text besser zweimal schnell als einmal langsam lesen sollte. Lerntipps: Die Neuigkeiten.

Warum man einen Text besser zweimal schnell als einmal langsam lesen sollte


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