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Hypervigilanz

    Hypervigilanz bezieht sich auf einen Zustand übermäßiger Wachsamkeit oder erhöhter Aufmerksamkeit. Menschen, die unter Hypervigilanz leiden, sind extrem sensibel gegenüber ihrer Umgebung und neigen dazu, potenzielle Gefahren oder Bedrohungen zu überinterpretieren. Dieser Zustand kann in verschiedenen Kontexten auftreten, einschließlich psychischer Störungen wie Angststörungen, posttraumatischer Belastungsstörung oder auch bei bestimmten körperlichen Zuständen wie Schlafmangel.

    Symptome der Hypervigilanz sind eine gesteigerte Reizbarkeit, schnelle Schreckreaktionen, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und eine erhöhte Herzfrequenz umfassen, wobei in extremen Fällen Hypervigilanz zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität führen kann, da Betroffene ständig unter Stress stehen und Schwierigkeiten haben, sich zu entspannen.

    Typische Merkmale sind die übermäßige Sensibilität auf Umweltreize, d. h., Betroffene nehmen selbst geringe Reize sehr stark wahr und reagieren darauf oft mit Anspannung oder Angst; das ständiges Suchen nach potenziellen Bedrohungen oder Gefahren, d. h., hypervigilante Menschen scannen ihre Umgebung permanent nach möglichen Gefahren ab, und zwar auch in Situationen, in denen keine reale Bedrohung besteht; eine erhöhte Schreckhaftigkeit, d. h., Betroffene erschrecken sich leichter und reagieren auf plötzliche Reize mit einem starken Schreckreflex und haben dadurch große Schwierigkeiten, sich zu entspannen bzw.zur Ruhe zu kommen und abzuschalten.

    Auslöser sind dabei Traumata, Angststörungen, Zwangsstörungen, Schizophrenie oder Manien, aber auch Drogenmissbrauch etwa von bestimmten Drogen wie Amphetaminen oder Kokain.

    Hypervigilanz kann auch in traumatischen Erfahrungen begründet sein, denn nicht wenige haben als Kinder gelernt, dass es ratsam ist, immer auf der Hut zu sein und genau zu beobachten, ob sich in der Stimmung der Mitmenschen etwas ändert. Wenn Menschen hypervigilant sind, können sie die Gefühle anderer auch gut lesen und nachvollziehen, d. h., sie sind extrem auf kleinste Veränderungen in der Mimik, im Tonfall und im Verhalten des Gegenüber fokussiert. Ein solcher Bewältigungsmechanismus kann sich tief im Unterbewustsein verankern, sodass man auch später noch extrem wachsam und aufmerksam ist, auch und vor allem in zwischenmenschlichen Situationen, denn so versucht das Gehirn, Menschen mit dieser übersteigerten Wachsamkeit zu schützen. Nicht selten verkleidet sich die Hypervigilanz hinter einer nach Außen gezeigten Form der Empathie.

    Therapieansätze sind Konfrontationstherapien, Entspannungstechniken bzw. eine kognitive Verhaltenstherapie.

    Literatur

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hypervigilanz (18-04-04)


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