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Masochismus

sexualitaetDer Masochismus beschreibt die sexuelle Präferenz, dass ein Mensch erregt bzw. befriedigt wird, indem er Schmerzen zugefügt bekommt oder erniedrigt wird, d. h., sie oder er unterwirft sich seinem Partner. Die Unterwerfung erfolgt etwa durch den Einsatz von Fesseln, Peitschen, Halsbändern und Züchtigungsinstrumenten. Das Gegenstück zum Masochismus ist der Sadismus, bei dem die Lust darin besteht, einen anderen zu quälen und erniedrigen. Sadismus und Masochismus werden nur dann als Störung der Sexualpräferenz angesehen, wenn die sadomasochistische Aktivität die zentrale und einzige Quelle sexueller Erregung darstellt und notwendig für die sexuelle Befriedigung ist. Betroffene lehnen sich dann wegen ihrer Sexualpräferenz selbst ab und sind in ihren Lebensumständen eingeschränkt.

Emotionaler Masochismus

Emotionaler Masochismus hat nichts mit körperlichen Schmerzen zu tun, sondern ein emotionaler Masochist zieht unbewusst oder bewusst Lust daraus, emotionale Negativität zu empfinden und unglücklich zu sein. Er genießt diese seelischen Schmerzen nicht nur, sondern er sucht nach Elend.

Emotionale Masochisten und Masochistiinnen fühlen sich in den schmerzhaftesten und zerstörerischsten Beziehungen am wohlsten. Die Betroffenen denken häufig, dass sie nichts Besseres verdienen oder nichts Besseres finden werden. Sie gehen immer wieder zu den Menschen zurück, die ihnen emotionalen Schmerz bereiten und haben außerdem Probleme dabei, eigene Grenzen zu setzen. Emotionaler Masochismus bedeutet demnach, sich immer wieder selbst zu erniedrigen, sich emotionalen Schmerz zuzufügen und sich stets und ständig zu demütigen. Viele Menschen fühlen sich zu toxischen Personen hingezogen, obwohl sie ganz genau wissen, dass diese Menschen für sie nur eines bedeutet: Schmerz. Betroffene verwenden auch sehr viel Zeit darauf, sich mit negativer Kritik auseinander zu setzen und genießen das auch noch. Nicht selten dabei werden auch mögliche Glücksmomente sabotiert, wenn man es nicht ertragen kann, doch einmal einen glücklichen Moment entdeckt zu haben. So werden vor allem auch die neuen Medien dazu genutzt, sich zu vergewissern, dass es einem selber schlechter geht als allen anderen. Vor allen wühlen emotionale Masochisten bzw. Masochistinnen in der Vergangenheit herum, um negative Dinge wieder hervorzuholen.


Wörterbuch der Sexualität

Fliegel Sex
Im Buch "Unsere Sexualitäten. Teil I: Basics - Probleme - Lösungen" von Steffen Fliegel findet sich einerseits ein sachlich fundierter aber dennoch leicht lesbarer Überblick über alle Erscheinungsformen der menschlichen Sexualitäten sowie deren Störungen, und bezieht sich dabei auf Frauen, Männer, diverse Personen und Paare, andererseits werden Behandlungs- und Bewältigungsmöglichkeiten sehr detailliert und praxisnah beschrieben.
Das Buch ist so aufgebaut, dass Fachleute mit einer qualifizierten psychosozialen Beratungskompetenz oder einer Qualifikation als Psychotherapeutin oder Psychotherapeut Menschen mit sexuellen Problemen bei der Informationsgewinnung, Problemanalyse und Lösungssuche bzw. Bewältigung umfassend helfen können.
Dieses Buch wendet sich daher zwar an alle am Thema Interessierte, aber vor allem auch an Fachleute aus Psychotherapie und Beratung, die mit den Inhalten umfassend auf aktuellem Wissensstand arbeiten können, zumal auch für sie der ausführliche Praxis- und Übungsteil (Sexualtherapeutische Schätze) wertvolle Informationen liefert.

Definitionen zur Sexualität


Übrigens finden sich zahlreiche mehr oder minder sexuelle Inhalte im Sprachgebrauch von Kommentierenden auf unseren Testseiten: Bad Test-Comments
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© Werner Stangl Wien Linz Freiburg 2022

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