Unter Stressmanagement versteht man Methoden, um psychisch belastenden Stress zu verringern oder ganz abzubauen. Stressmanagement versteht man als den Versuch, die Interpretation von Stresssituationen und die Stressbewältigung zu verbessern oder die Vermeidung beziehungsweise Veränderung der Stressfaktoren. Mit Hilfe von Bewältigungsstrategien und der Teilnahme an Selbsterfahrungsgruppen kann man eine gezielte Steuerung der körperlichen Stressreaktionen erlernen.
Siehe dazu Stress und wie er wirkt und Stressbewältigung.
Man kann vermeiden, dass der Stress überhandnimmt, indem man den Beruf, Wohnsitz und allgemeinen Lebensstil bewusst unter dem Gesichtspunkt ihrer Zuträglichkeit für die eigene Gesundheit wählt. Zusätzlich soll man eine Anpassung an die allgemeinen Stressfaktoren lernen. Nutzung wirksamer kognitiver Bewältigungsstrategien und Teilnahme an Selbsterfahrungsgruppen ermöglichen eine gezielte Steuerung der körperlichen Stressreatkionen (vgl. Zimbardo, 1983, S. 478).
Stressmanagement umfasst die Stresstoleranz und die Impulskontrolle. Die Stresstoleranz versucht Stress aktiv und positiv zu bewältigen. Bei der Impulskontrolle wird versucht einen Impuls oder Trieb zu widerstehen oder ihn aufzuschieben um die eigenen Emotionen kontrollieren zu können (vgl. Schulze, 2006, S. 50).
Nach Vorgehensweise kann man zwei Haupt-Gruppen unterscheiden: solche, die sich vor allem in der Stress-Reaktion orientieren und insbesondere versuchen, die Interpretation von Stress-Situationen und die Stressbewältigung zu verbessern, und solche, die auch auf die Vermeidung oder Veränderung der Stressfaktoren abzielen. Zur ersten Gruppe gehören folgende Komponenten: Information, Spannungsredutkion, kognitiv/behaviorale Verfahren und Kompetenztrainings. Zur zweiten Gruppe, die spezifisch auf die Vermeidung und Veränderung von Stressfaktoren abzielt, gehört ein Programm zur problembezogenen Stressbewältigung durch Innovationen (vgl. Semmer, 2004, S. 804-806).
Zur Bewältigung des Stresses lassen sich drei Hauptwege und darauf bezogene Ziele des individuellen Stressmanagement unterscheiden.
„1. Instrumentelles Stressmanagement. Instrumentelles Stressmanagement setzt an den Stressoren an mit dem Ziel, diese zu reduzieren oder ganz auszuschalten, z.B. durch Umorganisation des Arbeitsplatzes, durch Veränderung von Arbeitsabläufen, durch die Organisation von Hilfen etc.
2. Kognitives Stressmanagement. Kognitives Stressmanagement zielt auf eine Änderung eigener Merkmale in Form von persönlichen Motiven, Einstellungen und Bewertungen.
3. Regeneratives Stressmanagement. Dabei steht die Regulierung und Kontrolle der physiologischen und psychischen Stressreatkion im Vordergrund“ (Pössel, 2009, S. 434).
„Stressmanagement (Synonyme: „Coping“, „Stressbewältigung“) ist ein Sammelbegriff für Stressmanagementmethoden, also für Methoden, um psychisch belastenden Stress zu verringern oder ganz abzubauen. Stressmanagementmethoden können hilfreich sein, wenn Resilienz und Selbsheilungskräfte des Menschen aufgrund innerer und äußerer Belastungen zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit oder der Gesundheit nicht ausreichen. Die Stressbelastung zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit oder der Gesundheit nicht ausreichen. Die Stressbelastung insbesondere bei der berufstätigen Bevölkerung in Deutschland nimmt in den letzten Jahren stark zu; ebenso der von berufstätigen Menschen mit Kindern. Stressmanagement kann man lernen
- aus Büchern oder anderen Medien
- im Einzelunterricht oder im Gruppenunterricht“
(Ohne Autor, o.J.).
Literatur
Ohne Autor (o.J.). Stressmanagement. Wikipedia die freie Enzyklopädie.
Online im Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Stressmanagement (11-11-17)
Pössel, P. & Hautzinger, M. (2009). Stressmanagement. In Hautzinger M. (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Psychologische Interventionsmethoden. Göttingen: Hogrefe-Verlag.
Schulze, R., Freund, P.A. & Roberts, D. R. (2006). Emotionale Intelligenz. Göttingen: Hogrefe Verlag .
Semmer, N.K.& Zapf, D. (2004). Stressmanagement. In Schuler H. (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie. Wirtschafts-, Organisations- und Arbeitspsychologie. Göttingen: Hogrefe-Verlag.
Zimbardo, P.G. (1983). Psychologie. Heidelberg: Springer Verlag.