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formale Bildung

    Die wahre Bildung besteht nicht in totem Wissen und leerem Gedächtniskram, sondern in lebendiger Entwicklung des Gemütes und der Urteilskraft.
    Ernst Haeckel

    Die Kernannahmen der Theorie der formalen Bildung besagen, dass die Vermittlung bestimmter Formen bzw. Methoden des Lernens und Arbeitens „erziehend“ bzw. „bildend“. wirkt Die Beherrschung allgemeinerer Methoden durch Lernende sei zweckmäßiger als die bloße Kenntnis von Inhalten. Man zielt somit auf generelle (formale) Bedingungen von „Bildungsprozessen“ und deren Folgen für „Subjekte“ (Schüler). Lernende sollten Inhalte also nicht bloß um ihrer selbst willen, sondern zur Erreichung von pädagogisch als sinnvoll erkannten und begründeten Zielen beherrschen. Hierbei sind zwei Denkrichtungen festzustellen:

    • Nach der „Theorie der methodischen Bildung“ ist „gebildet“, wer bestimmte Methoden beherrscht. Dadurch sollen praktisch beliebige Inhalte gelernt und Fähigkeiten (auch lebenslang) selbst weiterentwickelt werden können.
    • Nach der „Theorie der funktionalen Bildung“ ist „gebildet“, wer bestimmte geistige bzw. körperliche Fähigkeiten oder „Kräfte“ besitzt.

    Beispiele: Entwicklung von logischen Denkfähigkeiten in Mathematik, Training körperlicher Kräfte im Turnunterricht. Hauptaufgabe von „Didaktik“ ist gemäß den Theorien der formalen Bildung die Prüfung des „Bildungswertes“ solcher methodischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die von Auszubildenden jeweils zu erwerben sind.


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