Shaping bzw. Approximation oder Verhaltensformung ist in der Lernpsychologie der Vorgang innerhalb der operanten Konditionierung, bei welchem Verstärker das Verhalten immer näher an das gewünschte Ziel heranführen. Beim Shaping wird also nicht erst die vollständige Abfolge der erwünschten Verhaltensweisen verstärkt, sondern bereits jede Annäherung an die gewünschten Verhaltensweisen. Soll also z. B. eine Taube etwa auf einen Punkt auf einer Scheibe picken, so wird bereits verstärkt, wenn die Taube den Kopf zur Scheibe bewegt, dann, wenn sie zur Scheibe schaut, dann, wenn sie sich der Scheibe nähert, dann, wenn sie auf die Scheibe pickt und schließlich, wenn sie den roten Punkt auf der Scheibe trifft. Insbesondere dient diese Technik dem Erlernen komplexerer Verhaltensweisen. Auf diese Weise können auch recht unnatürliche Bewegungsabfolgen bei Tieren konditioniert werden, wie sie etwa im Zirkus zu sehen sind.
Bei Anpassungsleistungen wird oft beobachtet, dass sich die Verhaltensweisen, die erlernt bzw. angeeignet werden sollen, erst schrittweise einstellen. Vor allem komplexe Verhaltensweisen sind oftmals unmöglich auf einmal zu erlernen, sodass das Zielverhalten in kleine Unterschritte aufgeteilt werden muss, die es nacheinander zu durchlaufen bzw. zu erlernen gilt. Nachdem ein Teilschritt erfolgreich abgeschlossen wurde, werden die Anforderungen leicht erhöht. Unter Verhaltensformung versteht man einen sukzessiven, d. h., nacheinander schrittweisen Aufbau eines erwünschten komplexen Verhaltens, indem jede Annäherung an das gewünschte Verhalten verstärkt wird. Skinner bezeichnete diese schrittweise Verhaltensmodifikation als „shaping of behavior“ (Verhaltensformung). Vor allem Tierdresseure bedienen sich in dieser Methode.
Weitere Definition: Shaping, auch genannt stufenweise Annäherung. Bei Anpassungsleistungen wurde oft beobachtet, dass sich die Verhaltensweisen, die erlernt bzw. angeeignet werden sollen, schrittweise einstellen. Komplexe Verhaltensweisen sind oftmals (besonders bei Kindern) unmöglich auf einmal zu erlernen. Deshalb muss das (Ziel-) Verhalten in kleine Unterschritte aufgeteilt werden, die es nacheinander zu durchlaufen gilt. Nachdem ein Teilschritt erfolgreich abgeschlossen wurde, werden die Anforderungen leicht erhöht. Unter Verhaltensformung versteht man einen sukzessiven (= nacheinander, schrittweise) Aufbau eines erwünschten, komplexen Verhaltens, indem jede Annäherung an das gewünschte Verhalten verstärkt wird.