Die präoperationale Entwicklungsphase nach der kognitiven Theorie Piagets ist gekennzeichnet durch eine enge Gebundenheit des Denkens an Konkretem und die eigenen Handlungen. Es besteht eine Tendenz zur Zentrierung auf eine Dimension (eine Perspektive, einen Zustand etc.). Das präoperatorische Stadium umfasst die Phase etwa vom zweiten, dritten bis zum sechsten, siebenten Lebensjahr, in der ein Kind lernt, Sprache zu verwenden, jedoch die Denkoperationen der konkreten Logik noch nicht begreift.
Es kommt in dieser Phase zur Bildung mentaler Repräsentationen von Zuständen und Ereignissen der Welt, jedoch besteht weiter die Unfähigkeit, Operationen über die Repräsentationen auszuführen. Dadurch findet man bei Kindern dieses Alters zahlreiche “Denkfehler”, “Egozentrismus”, Nichtkonservierung von Masse, Gewicht, Volumen und Zahl (Mengenkonstanz: hoher Pegel = viel, niedriger Pegel = wenig; Reversibilität bei Umshüttversuchen mental nicht möglich). Das Vorschulkind repräsentiert Zustände, das Schulkind Transformationen.
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