Wortfindungsstörung

Die Wortfindungsstörung, auch Anomie oder Benennungsstörung, ist eine Störung, die die Fähigkeit einer Person betrifft, Wörter, die sie kennt, abzurufen und auszusprechen. Sie ist ein häufiges Symptom verschiedener neurologischer Störungen wie Schlaganfall, Demenz, Schädel-Hirn-Traumata oder neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer. Wortfindungsstörungen können bei Erwachsenen und Kindern auftreten, wobei es unterschiedliche Formen wie Aphasie und Dysphasie gibt. Eine Aphasie kann durch Verletzungen des Nervensystems oder andere Schäden wie etwa durch Tumore oder Hirnblutungen ausgelöst werden. Die Dysphasie ist eine leichtere Form der Aphasie, bei der die Sprachstörung meist eine Folgestörung bei beeinträchtigten kognitiven Basisfunktionen, die Gedächtnis-, Aufmerksamkeits- und Exekutivfunktionen betreffen, darstellt.

Menschen mit Wortfindungsstörungen können Schwierigkeiten haben, bestimmte Wörter zu finden, auf ein Wort zu zeigen, das ihnen ähnlich vorkommt, oder das Wort, das sie ausdrücken wollen, zu umschreiben. Wortfindungsstörungen können das Selbstvertrauen stark beeinträchtigen und die Fähigkeit, sich klar auszudrücken, seutlich einschränken. Eine Wortfindungsstörung äußert sich in wiederkehrenden Pausen, in denen Wörter nicht oder nur schwer gefunden werden, in der Verwendung falscher Wörter, aber auch im Stocken des Redeflusses oder im Abbrechen von Sätzen während des Sprechens.

Sind die Ursachen für eine Wortfindungsstörung nicht auf biologische oder psychische Erkrankungen zurückzuführen, kann der Betroffene in der Regel selbst etwas dagegen tun, wobei neben neurologischen und medikamentösen Behandlungen folgende Maßnahmen bei vorübergehenden Sprachstörungen helfen können:

  • Gedächtnistraining: Lesen, Kreuzworträtsel und gezielte Konzentrationsübungen halten das Gehirn fit und können Wortfindungsstörungen vorbeugen.
  • Stress abbauen: Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Yoga und Achtsamkeitstraining können in stressigen Phasen helfen, so das Gesundheitsmagazin Onmeda.
  • Regelmäßige Bewegung: Sport und Bewegung an der frischen Luft bringen nicht nur den Kreislauf in Schwung. Auch das Gehirn profitiert von Bewegung.
  • Kreativ sein: Auch wer nicht malen kann, sollte seiner kreativen Ader ab und zu freien Lauf lassen. Die Hand-Augen-Koordination beim Malen fördert die Konzentration und kann so bei Wortfindungsstörungen helfen.
  • Lebenslanges Lernen: Wer ein neues Hobby beginnt oder eine neue Sportart erlernt, hilft dem Gehirn, neue Verbindungen zu knüpfen. Ob Musikinstrument oder Golf – auch unbekannte Abläufe trainieren das Gehirn.

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