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Faktorenanalyse

    Faktorenanalyse (factor analysis) ist eine zusammenfassende Bezeichnung für eine Gruppe statistischer Analyseverfahren, mit deren Hilfe eine Datenbasis wie die Testergebnisse verschiedener Probanden und Probandinnen auf übergeordnete Hintergrundmerkmale, d. h., inhaltliche Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Testaufgaben untersucht wird. Die Faktorenanalyse wird in der Psychologie daher vorweigend als statistische Methode zur Identifizierung von Gruppen verwandter Items in einem Test verwendet, wobei die Itemgruppen zu Grunde liegende Faktoren abbilden sollen. Die Faktorenanalyse spürt über statistische Zusammenhänge Faktorenmustern bzw. Faktorenstrukturen nach, die dann  inhaltlich interpretiert werden können. Mit Faktorenanalysen lassen sich etwa Aussagen zur Konstruktvalidität eines Tests machen. Die Faktorenanalyse wird auch zum Nachweis verschiedener Leistungsdimensionen eingesetzt, aus denen sich ein Gesamttestwert für die Leistungsfähigkeit eines Menschen ergibt. Als Faktorisierbarkeit bezeichnet man die Eignung einer Korrelationsmatrix für eine Faktorenanalyse.

    Die Faktorladungen ergeben sich rechnerisch aus der Korrelation der standardisierten Werte der Ausgangsvariablen mit den Faktorwerten, d. h., sie sind ein Maß der Korrelation der Ausgangsvariablen mit dem Faktor und zeigen die Gemeinsamkeit von Ausgangsvariabl und Faktor an. An der Höhe lässt sich ablesen, ob eine Variable viel oder wenig mit einem Faktor gemeinsam hat, d. h., je höher die Ladung, um so größer die Bedeutung dieser Variablen für diesen Faktor. Bei mehrfaktoriellen Lösungen ist zusätzlich zu überprüfen, ob eine Variable auf mehreren Faktoren hoch lädt, was zwar nicht erwünscht aber fast unvermeidlich ist.

    Die explorative Faktorenanalyse wird zu Erkundungszwecken durchgeführt, um eta die Dimensionalität eines Einstellungsfragebogens zu bestimmen. Die konfirmatorische Faktorenanalyse wird durchgeführt, um Hypothesen oder theoretische Modelle zu prüfen. Mathematisch beruht die konfirmatorische Faktorenanalyse auf Strukturgleichungsmodellen. Als Faktorisierbarkeit bezeichnet man die Eignung einer Korrelationsmatrix für eine Faktorenanalyse.


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