Die Epigenomik ist die Lehre von den epigenetischen Modifikationen an der Erbsubstanz einer Zelle, dem Epigenom. Das Epigenom markiert das Genom in zweierlei Weise, und zwar beim Ein- und Ausschalten von Genen. In der Epigenomik versucht man, die Stellen und die Funktionen aller chemischen Marker, die das Genom markieren, aufzuzeichnen und zu verstehen. Die systematische Analyse der epigenetischen Schalter von Zellen sowie der Vergleich der Epigenome unterschiedlicher Zelltypen erlaubt dann die Bestimmung des DNA-Codes sowie der epigenetisch wirksamen Strukturen (DNA-Methylierung, Histon-Modifikationen, die Lage der DNA im Raum etc.) und ihres Einflusses auf die Genaktivität. Auf Grund der epigenetischen Signatur kann man dann eine Art Stammbaum der untersuchten Zelltypen aufstellen, mit dessen Hilfe die Verwandtschaft einzelner Zellen beurteilt werden kann, etwa ob sie auf die gleichen mehr oder weniger weit ausdifferenzierte Arten von Vorläuferzellen zurückgehen.
Ein möglicher Ansatz ist dabei die interdisziplinäre Verknüpfung von epigenetischer Forschung an Tieren und Menschen, etwa bei der Untersuchung vom epigenetischen Effekten von Stress. Aus Tierversuchen kann man Erkenntnisse über epigenetische Effekte gewinnen und Therapieansätze entwickeln, die auf die genetischen und epigenetischen Eigenschaften bei Menschen anwendbar sind.
Siehe dazu auch die Epigenetik.
Literatur
https://www.eupati.eu/de/glossary/epigenomik/ (17-09-09)
http://www.newsletter-epigenetik.de/epigenomik-startet-durch/ (17-09-09)