Definition 1
Im psychologischen Wörterbuch verweisen die Autoren zuerst auf Aristoteles und dessen Schrift (14 Abhandlungen) zum Thema Metaphysik, in dem er über „die letzten Gründe“ spricht. Aktuell definieren sie die Metaphysik als die Lehre vom Übersinnlichen, vom über Erfahrungen Hinausgehenden (vgl. Dorsch 1976, S. 370).
Definition 2
Zunächst wird auch hier auf die 14 Abhandlungen des Aristoteles verwiesen. Dann wird die Metaphysik als erste Philosophie, als die Lehre von dem was über die Natur, das heißt über die sinnliche Wahrnehmung hinausgeht, definiert. Die Metaphysik wird als die Lehre von den ersten und allgemeinsten Prinzipien der Wirklichkeit beschrieben. Laut Aristoteles sind die Lehre von den allgemeinen Prinzipien des Seins und die Lehre von der letzten Ursache, von dem Göttlichen, Teil der Metaphysik. Allgemein werden metaphysische Erkenntnisse als Erkenntnisse, die nicht durch Erfahrung gewonnen werden, beschrieben. Da die Metaphysik nicht als theoretische Wissenschaft möglich ist, werden ihr oft Naturgesetze gegenübergestellt, um sie anhand eines Vergleiches zu erklären (vgl. Ulfig 1993; S 270ff).
Definition 3
„Metaphysik ist die Wissenschaft von dem, was das physisch oder sinnlich Wahrnehmbare als dessen letzten Grund übersteigt, nämlich vom Sein“ (Lotz 1980, S. 1376).
Definition 4
Von griechisch meta ta physica = nach der Physik, bezeichnet die Metaphysik die Wissenschaft, die hinter beziehungsweise „über“ der Natur steht. Laut Bonin wird in manchen philosophischen Richtungen die grundsätzliche Möglichkeit von Metaphysik bestritten und in älterer Literatur oft fälschlicherweise für okkulte Forschungen und Schriften gebraucht (vgl. Bonin 1976, S. 335f).
Definition 5
Die Metaphysik (griech. >hinter, jenseits der Physik<) stammt ursprünglich aus den Schriften des Aristoteles. In diesen bezeichnete er die Metaphysik als die Wissenschaft die die ersten Prinzipien und Ursachen des Seienden bestimmt hat. Inzwischen sieht man sie als eine philosophische Wissenschaft, deren Gegenstand das Erfahrungsjenseitige, das Übersinnliche ist (vgl. Brockhaus 1971, S. 470).
Verwendete Literatur
Dorsch, F. (1976). Psychologisches Wörterbuch. Bern/Stuttgart/Wien: Verlag Hans Huber.
Ulfig, A. (1993). Lexikon der philosophischen Begriffe. Eltville am Rhein: Verlag GmbH Becklermünz.
Lotz, J.B. (1980). Lexikon der Psychologie. Freiburg/Basel/Wien: Verlag Herder.
Bonin, W.F. (1976). Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete. Bern/München: Verlag Scherz.
Brockhaus, (1971). Enzyklopädie. 14 MAG-MOD.