Angstsensitivität ist ein relativ neues Konstrukt innerhalb der Psychologie und bezeichnet die unspezifische Angst oder konkrete Furcht vor Symptomen, die Zustände sympathischer Aktivierung begleiten können, zum Beispiel schneller Herzschlag, schnelle und flache Atmung, kalte und verschwitzte Hände, Zittern, Schwindel, Übelkeit etc. Die Angstsensivität fußt auf konzeptuellen und empirischen Arbeiten zum älteren Konstrukt der Angst vor der Angst (Phobophobie), das als weitgehend deckungsgleich angesehen werden kann. Die Aktivierung des sympathischen Nervensystems wird zwar meist durch bedrohliche Situationen ausgelöst, kann aber prinzipiell auch andere Auslöser haben, wie etwa der Konsum von Koffein oder körperliche Anstrengung. Kern des Konstrukts ist, dass Erregungssymptome als aversiv erlebt und gefürchtet werden.
Literatur
Kemper, C. J. (2010). Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension? Hamburg: Dr. Kovac.