Die Bisoziation bezeichnet ganz allgemein den kreativen Vorgang der Verknüpfung von Begriffen, Bildern oder Vorstellungen aus unterschiedlichen begrifflichen Bezugsrahmen, und wurde von Arthur Koestler in Anlehnung an das Wort „Assoziation“ eingeführt und gilt heute als ein Grundbegriff in der Kreativitäts- sowie in der Humorforschung.
Als kreativer Grundbegriff beschreibt Bisoziation das Durchbrechen geistiger Routinen, denn während die Assoziation gedankliche Verknüpfungen auf einer Ebene bezeichnet, geht die Bisoziation darüber hinaus, indem sie Begriffe aus zwei einander üblicherweise nicht zugeordneten Ebenen miteinander verbindet, wie dies etwa im Witz häufig der Fall ist. Daraus kann ähnlich wie bei der Verfremdung eine neue Erkenntnis entstehen oder zu einer überraschenden Einsicht führen, wenn zwei bisher nicht zusammen gedachte Elemente aufeinanderstoßen.
Bisoziation oder Reizbildtechnik ist eine Kreativitätsmethode, bei der die Ideenfindung dadurch stattfindet, dass Bilder, Begriffe oder auch Vorstellungen aus sehr unterschiedlichen begrifflichen Bezugsrahmen miteinander verknüpft werden. Der Begriff Bisoziation wurde von Arthur Koestler in Anlehnung an das Wort Assoziation eingeführt und gilt als einer der Basisbegriffe in der Kreativitätsforschung. Bisoziation beschreibt den Prozess des Durchbrechens etablierter geistiger Routinen.
Während die Assoziation gedankliche Verknüpfungen auf einer Ebene bezeichnet, geht die Bisoziation darüber hinaus, in dem sie Begriffe aus zwei einander üblicherweise nicht zugeordneten Ebenen miteinander verbindet. Die Bisoziation eignet sich besonders für die Ideenfindung in den Bereichen Werbung und Marketing, denn hier ist die Zahl von brauchbaren Ergebnissen immer sehr hoch, da auch verrückteste Analogien zur Anwendung kommen können – man muss sich nur die aktuellen Werbungen im Fernsehen zu Gemüte führen.
Bisoziation kann daher auch als eine Methode betrachtet werden, die bewusst Begriffe und Dinge miteinander in Verbindung bringt, die nach dem üblichen, routinierten Denken nicht zusammengehören. Dies ist etwa bei der semantischen Intuition der Fall, bei der durch Kombination von Wörter und Wortvorstellungen neue Ideen generiert werden sollen, etwa für die Entwicklung neuer Produke. So kann man bei der semantischen Intuition zusammengesetzte Wörter aus zwei Einzelwörtern bilden, die in der Regel aus dem Umfeld der Aufgabenstellung entnommen wurden, wobei das so entstehende Wort eine Anregung darstellt, die wieder zu einer neuen Idee führen kann.
Es gibt zahlreiche Arten, wie man an eine Bisoziationssitzung herangehen kann, so etwa indem eine Gruppe drei bis fünf Bilder, Zeitungsausschnitte, Videosequenzen, die mit der eigentlichen Problemstellung nichts zu tun haben, genau studiert. Im nächsten lässt sich jeder Teilnehmer von den Eindrücken und Motiven inspirieren und versucht die Fragestellung oder das Problem mit Aspekten oder Ausschnitten aus den Bildern zu assoziieren und schreibt seine durch die Bilder angeregten Ideen auf. Diese Ideen werden im Anschluss gesammelt und auf Ansätze mit Potential zur Umsetzbarkeit hin untersucht und diskutiert.
Literatur
Koestler, A. (1966). Der göttliche Funke. Der schöpferische Akt in Kunst und Wissenschaft. Bern: Scherz.